Die Sicherheitskupplungen von Enemac aus Kleinwallstadt reagieren sekundenschnell binnen weniger Winkelgrade
2022
11/15/2022
Mahl- und Sichtsystem für Entwicklung und Kleinmengenherstellung
Das Facelift soll Vorteile bei Bedienfreundlichkeit, Reinigung und Wartung bieten. Zudem wurden weitere Mahltechnologien ergänzt. So können jetzt auch die Feinprallmühle „Condux“ und die trockene Rührwerkskugelmühle „SpheRho“ eingesetzt werden.
Mit der Feinprallmühle „Condux“ lassen sich Produkte bis zu einer Mohshärte von 3–3,5 verarbeiten. Je nach Produkteigenschaften und Zerkleinerungsaufgabe wird die Labormühle mit unterschiedlichen Mahlwerkzeu-gen (Stiftscheiben, Gebläserotor, Schlagkreuz) und Statoren ausgerüstet. Die trockene Rührwerkskugelmühle „SpheRho“ erreicht sehr hohe Feinheiten, kombiniert mit hohen Durchsatzleistungen. Zusätzlich können beim „LabPilot“ verschiedene andere Mühlen zum Einsatz kommen, etwa Strahl- und Sichtermühlen sowie Fein- und Feinstsichter. Mit entsprechenden Labormaschinen kann dies auch für die Entwicklung neuer Produkte oder zur Herstellung kleiner Mengen im Labormaßstab genutzt werden. Der „LabPilot“ ist durch den möglichen Einsatz verschiedener Mühlentypen mit anschließender Klassierstufe im geschlossenen System, inklusive Durchlaufmodus flexibel einsetzbar. Bei Bedarf kann an der zweiten Position nach der Mühle der Hochleistungsfeinstsichter CFS 5 HD-S installiert werden, um noch größere Feinheiten zu gewährleisten. Beide Maschinenmodule lassen sich auch abwechselnd betreiben.
Die Sicherheitskupplungen von Enemac aus Kleinwallstadt reagieren sekundenschnell binnen weniger Winkelgrade
2022
11/15/2022
Sicherheitskupplung ECI für indirekte Antriebe
Die Sicherheitskupplungen sind mit einer 360°-Synchron-Raststellung versehen. Dadurch können beim Wiederanfahren der Maschine nach einer Kollision langwierige Montagearbeiten vermieden werden, da die Kupplung nach einer Umdrehung selbstständig wieder einrastet. Anschließend wird das Drehmoment wieder zuverlässig übertragen. Die Baureihe ECI weist eine breite Lagerstelle aus und ist für indirekte Zahnriemenantriebe konzipiert. Die Wellenbefestigung erfolgt mittels Passfedernutverbindung. Diese Überlastkupplung kann Einstellbereiche von 2 bis 900 Nm abdecken, wodurch sich 15 Baugrößen ergeben. Die Sicherheitskupplung kann bei bis zu 3000 min–1 in einer Umgebungstemperatur zwischen –30 °C und +200 °C verwendet werden. Haupteinsatzgebiete dieser Kupplung sind Zugmitteltriebe, die in Verpackungsmaschinen und Förderanlagen verbaut werden. Ein Gleitlager im Anbauteil ist erforderlich. Ebenso wird für anspruchsvolle Umgebungen die rostfreie Variante ECI_ES angeboten.
Über 250 Personen folgten derEinladung des Bayerischen Müllerbunds und reisten zur Fachtagung nach Volkach.
2022
11/14/2022
Bericht von der 47. Müllerei-Fachtagung in Volkach - Getreidequalitäten und Technologie
Nicht nur Firmen aus der D-A-CH-Region auch Aussteller aus Italien, Ungarn, Polen und Slowenien waren gekommen. Entsprechend gut gelaunt eröffnete der Präsident des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, am 27. Oktober die Tagung. Am ersten Tag bestimmten die Getreidemärkte und die Preisentwicklungen im volatilen Spannungsfeld der Ukrainekrise die Diskussionen. Laut Alfred Reindl vom Großhandelsunternehmen Josef Marschall ist die Ukrainekrise weiter der maßgebliche Unsicherheitsfaktor für Prognosen über Getreidepreise
Die Stimmung bei Biogetreide sowie Dinkel, Emmer und Einkorn war verhalten. Moritz Häfele, Geschäftsführer bei Bio Kontor aus Hofheim sah in seinem Vortrag die Biomärkte unter dem Einfluss der Preise von konventioneller Ware. Michael Sailer von der Handelsgesellschaft Schwäbische Landprodukte aus Tapfheim ging in seinen Ausführungen auf den „Urgetreidemarkt“ ein und berichtete praxisnah mit viel Fachkenntnis, wie sich der Markt für Dinkel, Emmer und Einkorn dieses Jahr entwickelt hat.
Kreatives Backwerk
Nach den ernsten Themen sorgte Axel Schmitt, „worldbaker of the year 2022“ aus Frankenwinheim für gute Stimmung. Die mit Heavy-Metal-Soundtrack unterlegte These seines Vortrags lautete: Der eigene Tellerrand ist nicht die Grenze in der Backwarenbranche. Bäcker können sich mit gutem Brot, pfiffigen Ideen und kreativem Marketing am Markt trotz Krise behaupten.
Abends trafen sich die Müllerinnen und Müller zum zwanglosen Stammtisch. Im Lokal S´Hinterhöfle in der Volkacher Altstadt bei Schäufele und Wein saßen sie mit Geschäftspartnern, Bekannten und Kollegen noch lange zusammen.
Energieeffizienz war das Thema am Freitagvormittag. Die Preisentwicklungen auf den Energiemärkten belasten die Mühlenbranche. Umso wichtiger waren die Vorträge zu neuen Preismodellen oder Möglichkeiten zur energetischen Nutzung von Reststoffen.
Energie sparen
Bernd Biedermann von der SVGKHS aus Oschatz beleuchtete in seinem Vortrag die Hintergründe der ausufernden Energiepreise. Das zweite Referat am Freitag von Dr.-Ing. Michael Seiffert, Architektur- und Ingenieurbüro Greiz betonte, dass im Mühlbach neben Strom ein großes Wärmepotenzial steckt. Jürgen Englert von der Gründleinsmühle berichtete anschließend, wie er eine Frachtkostenpauschale bei Mehllieferungen eingeführt hat. Diese Lösung für steigende Transportkosten stieß auf großes Interesse und wurden lebhaft diskutiert.
Die energetische Verwertungsmöglichkeiten von Mühlennebenprodukten sah Sabine Hiendlmeier von C.A.R.M.E.N. e.V. auch aufgrund komplizierter Zulassungsverfahren kritisch. Steigende Stromkosten und Potentiale zum Energiesparen in der Mühle waren Thema bei Andreas Hummel von der Wingmen Group. Sein Vortrag hatte aufgrund seines praktischen Erfahrungsschatzes für viele Teilnehmer einen großen Nutzwert.
Getreidequalitäten
Am Freitagnachmittag dominierten Getreidequalitäten und die Züchtung von Getreidesorten die Fachgespräche im Saal. Wie jedes Jahr wurden die Brotgetreidequalität der deutschen Ernte 2022 besprochen. Hierzu referierten Dr. Jens Begemann vom MRI in Detmold, Dr. Robert und Christine Aberham mit Sabine Kempf vom Labor Aberham in Großaitingen.
Der fränkische Abend war in diesem Jahr etwas Besonderes. Eine Mainschifffahrt mit der „Alten Liebe“ stand auf dem Programm. Für Unterhaltung sorgte eine Musikband und der Höhepunkt des Bootsausflugs war die Ehrung des besten Ausbildungsbetriebes 2022. Die Urkunde ging an die Winkler-Mühle in Gustenfelden. Robert Sagberger, Dr. Josef Rampl und die Bayerische Mehlkönigin Anna Straubinger gratulierten Stefan Winkler bei der Übergabe.
Für die Zukunft gerüstet
Der Samstagmorgen gehörte der Müllereitechnik. Felix Bruckmann, Mühlenbau Bruckmann in Lonnerstadt berichtete praxisnah über mögliche Maßnahmen, um in Mühlen Energie zu sparen. Danach zeigte Jan Gausepohl von Gausepohl Concepts, wie er mit einer Feinmühle auf immer spezieller werdende Kundenwünsche bei Sonderprodukten reagieren kann. Im Anschluss hielten Christian Rückert und Florian Haage von Mühlenbau Rückert einen Vortrag zur Verarbeitung von trockenem Getreide und wie Netzanlagen dabei genutzt werden könnte. Danach stellte Georg Schafler von der Bühler AG neue Waagen und Dosiersysteme vor. Sein Kollege Dominik Bühler präsentierte ein neues Model ergebnisbasierter Vergütung. Den Abschluss der Herbstfachtagung bildete Franz Schmid von Kastenmüller mit seinem Vortrag zum Neubau einer kombinierten 50t/24h Biomühle mit Walzeneinzelantrieb Vario-S.
Das Programm und die Zusammenfassung der Tagung finden Sie auf der Homepage des Bayerischen Müllereiverbands www.muellerbund.de. Die Inhalte einzelner Vorträge werden wir in Artikelform in den kommenden Ausgaben von Mühle + Mischfutter für Sie veröffentlichen.
Pflanzenkohle wird als „schwarzes Gold der Landwirtschaft“ bezeichnet und soll ein Alleskönner sein.
2022
11/11/2022
Dekarbonisierung mit Pflanzenkohle aus Reststoffen
In Würzburg gründete sich 2018 das Cleantech-Startup Circular Carbon. Das Unternehmen plant, entwickelt und betreibt Karbonisierungsanlagen für die Produktion von Pflanzenkohle. Die Anlagen ermöglichen die Nutzung von Reststoffen für die Kreislaufwirtschaft und generieren bei der Verkohlung zusätzlich erneuerbare Energie.
In Hamburg hat Circular Carbon bereits die größte Verkohlungsanlage in Deutschland installiert. Zusammen mit einem dort ansässigen Kakaoproduzenten entstand Dampferzeugung mittels Biomasse aus Kakaoschalen. Ausschließlich Kakaoschalen kommen als Reststoff in die Anlage. Eiweiße und Lignocellulose in den Schalen werden im Pyrolyse-Reaktor unter Abschluss von Sauerstoff und bei ca. 600°C aufgebrochen – und in Gas einerseits und Biokohle andererseits verwandelt.
„Biokohle ist ein Schlüsselelement für einen nachhaltigen Lebenswandel“, sagt Felix Ertl, CEO von Circular Carbon. Mühle + Mischfutter sprach mit dem Unternehmer, ob Pflanzenkohle für die Getreideverarbeitung Chancen bietet und helfen kann, klimaneutral zu werden.
M+M: Weshalb gewinnt Pflanzenkohle aktuell an Bedeutung? Was macht diesen Feststoff, der aussieht wie Holzkohle attraktiv?
Felix Ertl: Erst in den 90er-Jahren wurde die Pflanzenkohle im Rahmen von Studien zu den fruchtbaren Schwarzerden wie der Terra Preta wiederentdeckt. Die über 2000 Jahre alten menschengemachten Schwarzerden sind die fruchtbarsten und resistentesten Böden auf unserem Planeten. Schlüssel dafür ist der Einsatz von Pflanzenkohle.
Die Kohle wirkt wie ein Schwamm im Boden und bindet Wasser, Nährstoffe und Mikroorganismen. Die Wasserhaltefähigkeit und der katalytische Effekt im Verbund mit Kohlenstoff als Nährstoffpuffer sind ein deutlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen mineralischen Düngern. Aufgrund des Schwammeffekts werden Nitratauswaschung im Boden und klimaschädliche Lachgasemissionen reduziert. So belegten Studienergebnisse, dass Nitratauswaschungen in den Böden um bis zu 90 % und Lachgasemissionen um 40 bis 50% zurückgingen.
Eine vom eidgenössischen Department für Wirtschaft, Bildung und Forschung in Auftrag gegebene und letztes Jahr publizierte Meta-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Pflanzenkohle ganz besonders aus nicht-holzigen Biomassen wie Stroh, Blättern oder Trester in Verbindung mit Düngern signifikante Ertragssteigerungen bewirkte. Die Verfasser der Studie kommen daher zum Resümee, das in erster Linie Reststoffe aus der Verarbeitung von land- und forstwirtschaftlichen Produkten, welche sich anderweitig nicht weiter nutzen lassen, als Biomasse-Ausgangsstoffe für die Pyrolyse eignen. Wir haben herausgefunden, dass Eiweißverbindungen im Ausgangsprodukt vermehrt zu negativen geladenen Oberflächen führen, welche Nährstoffe (positiv geladene Kationen) im Boden besonders binden und die Leitfähigkeit damit die Bodenaktivität erhöht. Neben den Vorteilen in der Anwendung bietet Pflanzenkohle vor allem eine natürliche Lösung zur dauerhaften Bindung von CO2 in Form von Kohlenstoff aus der Atmosphäre und schafft damit Negativemissionen. Deshalb wird sie unter anderem im IPCC-Bericht als hoffnungsvolle Lösung zur Klimaneutralität genannt.
M+M: In der Anlage in Hamburg wollten Sie aus 10.000 Tonnen Kakaobohnenschalen 3.500 Tonnen Pflanzenkohle und 20.000 Megawattstunden Dampf erzeugen – jedes Jahr. So sollen 5.500 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden – und gleichzeitig 10.000 Tonnen des Klimagases in der Kohle dauerhaft gebunden werden. Wie sind die Erfahrungen seit Inbetriebnahme Anfang 2022? Haben Sie Ihre Ziele erreicht?
Felix Ertl: Praxiserfahrungen aus dem Betrieb in diesem Jahr haben uns gezeigt, dass wir die uns vorgenommenen Ziele erreichen können. Seit Mitte des Jahres haben wir auch die offizielle Bestätigung der Senkenleistung der Pflanzenkohle. Von den 10.000 t des gebundenen CO2 in der Pflanzenkohle werden die von der Anlage und durch Transport entstehende Emissionen abgezogen und übrig bleiben ca. 8000 t.
M+M: Eignet sich Biokohle für kleinere und mittlere Unternehmen als CO2-Senke zur Erreichung der Klimaziele?
Felix Ertl: Unser Geschäftsmodell basiert auf den Betrieb der Anlage und den Verkauf von Energie und der erzeugten Pflanzenkohle. Dafür brauchen wir als Einsatzstoff mindestens 3000 t im Jahr, dass sich ein solches Unterfangen auch für beide Seiten lohnt.
Es gibt aber auch Hersteller wie Biomacon, die Anlagen im kleineren Maßstab produzieren und verkaufen. Dann feuert man anstatt eines Hackschnitzelofens einen Karbonisierungsanlage und erhält wertvolle Pflanzenkohle.
Wenn wir Pflanzenkohle verkaufen, weisen wir mittels eines QR-Codes den Weg der Kohle nach und können so sicherstellen, dass die wertvolle Kohle auch unwiderruflich im Boden landet und somit CO2-Senken-Zertifikate erstellt werden können. Diese CO2-Senken-Zertifikate basieren auf verifizierte Standards und Berechnungen, die jährlich durch den TÜV auditiert werden. Diese regional erzeugten Zertifikate mit Herkunftsnachweis kann jeder sowohl privat als auch als Unternehmen erwerben, um nicht vermeidbare Emissionen zu kompensieren. Diese können entweder direkt bei uns oder über Portale wie CarbonFuture ähnlich wie bei einem Crowdfunding gekauft werden.
M+M: Wird Pflanzenkohle ausschließlich in Pyrolyse-Reaktoren bei sehr hohen Temperaturen hergestellt? Oder gibt es weitere Verfahren oder Prozesse, bei denen Pflanzenkohle entsteht? Wer baut solche Anlagen? Ab welcher Größe gibt es solche Anlagen und ab welcher Größe sind sie sinnvoll?
Felix Ertl: Wichtig ist, dass keine Oxidation des Kohlenstoffs stattfindet, bei der der Kohlenstoff wie in Öfen komplett verbrannt wird. Dann spricht man von Pyrolyse. Es ist die Vorstufe der kompletten Verbrennung. Die dabei entstehenden Gase werden komplett verbrannt.
Für den Gartengebrauch vertreibt die Firma TerraMagica zum Beispiel auch den Kon-Tiki der als Grill genutzt werden kann. Der Kon-Tiki bildet einen Flammenteppich über die Biomasse und vermeidet so das Eindringen von Sauerstoff in die darunter schwelende Biomasse.
Es gibt mittlerweile unzählige Hersteller von Karbonisierungsanlagen. Nicht alle sind auf einem kommerziell nutzbaren Entwicklungsniveau angelangt. Einen Überblick kann man sich auf der Webseite des Pflanzenkohlefachverbands verschaffen.
M+M: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit so eine Anlage zugelassen wird? Wie lange dauern die Genehmigungsverfahren? Welches wären für Getreideverarbeiter die größten Hürden?
Felix Ertl: Für Anlagen unter 1 MW Feuerungsleistung und bei der Verwendung von Holz ist das Genehmigungsverfahren etwas einfacher. Alles darüber oder wenn Reststoffe verwendet werden, wird es komplexer und die Verfahren länger. Wir haben zwei Jahre für den Genehmigungsprozess in Hamburg gebraucht.
Die Genehmigungsverfahren sind einfacher, wenn man es einmal gemacht hat. Ich würde diese aber als größte Hürde ansehen. Danach ist die Inbetriebnahme immer für Überraschungen bekannt. Hier sollte man etwas Geduld und Ausdauer mitbringen. Es gibt auch keinen Anbieter, der einen eine schlüsselfertige Anlage auf den Hof stellt. Man muss also selbst einige Schnittstellen in Eigenregie organisieren und planen. Daher ist technisches Fachwissen gefragt.
Hier setzt genau unser Geschäftsmodell an. Wir sehen die Produktion von Pflanzenkohle nicht als Kerngeschäft eines Müllers oder internationaler Lebensmittelkonzerne. Deshalb bieten wir ein Contracting-Modell an, in dem wir das technische, betriebliche und wirtschaftliche Risiko übernehmen. Wir planen die Anlage individuell und integrieren sie in das Wärmenetz vor Ort. Vom reinen Verkauf der Anlage nehmen wir Abstand.
M+M: Wie müssen Abfallstoffe beschlafen sein, um einen kontinuierlichen Pyrolyse-Prozess - oder auch Verbrennungsprozess? - zu ermöglichen. Eignet sich jeder Abfallstoff? Auch Reststoffe aus der Getreideverarbeitung wie Spelzen, Reisschalen, Ausputz?
Felix Ertl: Grundsätzlich gilt die Regel, was man verbrennen kann, kann man auch pyrolysieren. Die Pyrolyse ist nämlich ein Teil des Verbrennungsprozesses. Wichtig ist, dass die eingesetzte Biomasse homogen ist. Sämtliche organische Reststoffe aus der Getreideverarbeitung oder Ölpressen sind daher interessant.
Bekannt ist aber auch die Aussage „shit in shit out“. Wenn man hochqualitative und gleichbleibende Pflanzenkohle produzieren möchte, muss man darauf achten, welche Biomasse und in welcher Eigenschaft (z.B. Feuchtigkeit, Partikelgröße) man diese als Einsatzstoff nutzt. Alle organischen Verbindungen werden in der Pyrolyse verkohlt. Selbst Mutterkorn oder anders organisch belastete Einsatzstoffe stellen kein Problem dar. Achtung aber bei anorganischen Schadstoffen: Wenn Schwermetalle schon im Ausgangsstoff erhöht sind, werden diese durch die Verkohlung weiter aufkonzentriert und damit zum Problem.
M+M: Empfiehlt es sich für Müller erst aus Reststoffen Pellets zu pressen und die Pellets zu verarbeiten? Ab welchen Mengen würde sich so etwas – abgesehen vom Klimaziel - lohnen?
Felix Ertl: Das kommt ganz auf den Pyrolyseprozess und der nachgeschalteten Verbrennung an. Bei Holzöfen kennt man das ja. Es gibt Öfen für Pellets, Sägespäne, Holzscheite oder Hackschnitzel. So ist das auch bei der Pyrolyse. Pellets haben den entscheidenden Vorteil, dass die Biomasse in dieser Form besser lagerfähig und transportfähig wird und die Handhabung einfacher ist. Pelletieren benötigt aber auch Energie und zusätzlichen Aufwand und macht nur dann Sinn, wenn man auf die genannten Vorteile angewiesen ist.
M+M: Wie kann Biokohle vermarktet werden? Lohnt sich Pflanzenkohle für die Anwendung in der Landwirtschaft? Können auch Hersteller von Futtermittel-Additiven von ihr profitieren. Muss die Pflanzenkohle vor der Vermarktung auf Inhaltsstoffe geprüft werden?
Felix Ertl: Die Biokohle hat, wie oben beschrieben eine hohe Klimarelevanz und gehört zu den hoffnungsvollen Negativemissionstechnologien. Das ist aber nur der Fall, wenn man das auch skalieren kann. Wir vermarkten unsere Biokohle hauptsächlich als Tierfutter-Additiv in die Landwirtschaft. Auch für Haustiere ist es sehr gut einsetzbar. In beiden Fällen stützt die Biokohle die Magendarmflora und damit das Immunsystem des Tieres. Was vor allem bei einseitiger Ernährung sehr gute Effekte erzielt. Man kennt die Wirkung vielleicht noch von der Aktivkohle, die man früher bei Magen-, Darmbeschwerden eingesetzt hat. In Versuchen hat sich gezeigt, dass mit der Zufütterung der Biokohle eine höhere Proteinaufnahme stattfindet, Schadstoffe aus dem Darm gebunden werden und damit eine bessere Vitalität einsetzt. Schwermetalle werden also immobilisiert statt im Tier freigesetzt.
Vom Tier wandert die Biokohle bis in den Boden und wirkt entlang der Kette. Im Stall verbessert sich die Stallhygiene, in der Gülle werden die Nährstoffe besser erhalten und im Boden bleiben die Effekte wie verbesserte Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicher dauerhaft. Unsere Biokohle ist GMP+ zertifiziert und erfüllt damit die strengsten Anforderungen an die Qualitätssicherheit. Wir kontrollieren regelmäßig die Grenzwerte von Schwermetallen und anderen potenziellen Schadstoffen.
M+M: Die Bundesnetzagentur hat im Oktober 2022 die Ergebnisse der zehnten EEG-Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen veröffentlicht. Das Interesse war mit 100 eingereichten Geboten etwas höher als im Frühjahr, aber angesichts der ausgeschriebenen Menge von 286 MW dennoch enttäuschend. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Bremsen für Biomasseanlagen?
Felix Ertl: Das EEG fördert Biomasseanlagen, die Strom ins Netz einspeisen möchten. Wir bieten auch die Möglichkeit an, mit unserer Anlage Strom zu erzeugen. Der größere Anteil an Energie fällt aber auch dann als Wärmeenergie an. Für die Wärmeerzeugung gibt es leider keine vergleichbare Förderung in Deutschland. Aktuell ist die BImSch-Genehmigung eine echte Hürde. Das Antragsverfahren ist enorm komplex, kostspielig und zeitaufwendig. Das gilt vor allem, wenn man Reststoffe verwenden möchte. Bei Holz als Einsatzstoff sind die Verfahren vereinfacht. Reststoffe, die nicht in Konkurrenz mit Futtermittel stehen, sollten hier wie Holzbrennstoffe betrachtet werden. Das wäre ein erster Schritt.
Vorstellung der neuen Dosierdifferenzialwaagen von Brabender Technologies
2022
11/9/2022
Brabender Technologie: Dosierdifferenzialwaagen
Die Produkte zum Dosieren, Wägen, Austragen und für die Durchflussmessung von Schüttgütern und Flüssigkeiten werden in vielen unterschiedlichen Industrien für Chargen- und kontinuierliche Verfahren eingesetzt.
Die Dosierdifferenzialwaage „FlexWall Plus FW80-1“ ist für praktisch alle rieselfähigen Schüttgüter wie Pulver, Granulate, Flocken, Fasern etc. geeignet. Der flexible Polyurethantrog mit seitlichen Massagepaddeln sorgt für einen gleichmäßigen Schneckenfüllgrad und für einen Schüttgut schonenden Massenfluss.
Zusätzlich ist die Paddelamplitude einstellbar. Die Trapezbauform ist so konstruiert, dass sie eine platzsparende Aufstellung erleichtert und eine Verteilung von bis zu sechs Dosierern um einen zentralen Aufgabepunkt ermöglicht. Zudem sind die Schneckenprofile und Schneckenrohre austauschbar, sodass sie sich an unterschiedliche Dosiermedien und Leistungsbereiche anpassen lassen. Der Leistungsbereich liegt bei 20–7610 dm³/h.
Anders als der „FlexWall Plus FW80-1“ ist die Dosierdifferenzialwaage DDSR20 für schwerfließende, anbackende und fluidisierende Schüttgüter im unteren Leistungsbereich vorgesehen. Laut Hersteller eignet sich das Dosiergerät auch für Pulver mit schlechten bis durchschießenden Eigenschaften. Der DDSR20 besitzt keine separaten Drehstrommotoren für Schnecke und Rührwerk. Dennoch sorgen auch hier die austauschbaren Schneckenprofile und Schneckenrohre für eine Anpassung an unterschiedliche Dosiermedien und Leistungsbereiche. Der Leistungsbereich liegt bei 1–489 dm³/h. So gut wie alle rieselfähigen Schüttgüter wie Pulver, Granulate, Flocken, Fasern und andere sind für die Dosierdifferenzialwaage „FlexWall FW120-0“ geeignet. Anders als beim „FlexWall Plus FW80-1“ gibt es optional noch einen separaten Paddelantrieb zur Anpassung der Paddelgeschwindigkeit bei schwerfließenden Schüttgüte
ENVEA präsentierte auf der Powtech 2022 zwei neue Produkte zur Überwachung der Staubkonzentration.
2022
11/9/2022
ENVEA: Sensoren
Außerdem werden weitere Messsysteme zur Materialflussüberwachung sowie Mengen- und Geschwindigkeitsmessung von Staub, Pulver oder Granulat vorgestellt. Auch Produkte zur Emissionsmessung und zur Überwachung der Umgebungsluft von Prozessanlagen werden auf der Messe präsentiert.
Der „AirSafe PM” ist ein neuer Sensor zur präzisen Überwachung von Arbeitsplätzen in Innenräumen auf PM1, PM2,5, PM4,25, PM10 und TSP. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können vor zu hohen Staubbelastungen im industriellen Umfeld geschützt werden. Der Sensor ermöglicht eine getrennte Messung der E- und A Staubfraktionen und entspricht den Normen EN 481 und TRGS 900.
Für die Volumenstrommessung in staubbeladenen Applikationen wurde der „AirFlow P” entwickelt. Der Sensor ist eine Alternative zu Differenzdruckmessgeräten, wenn diese aufgrund von zu hoher Staubbeladung nicht eingesetzt werden können. Er kann einfach nachgerüstet werden, kommt ohne Kalibrierung aus und ist in allen Durchmessern und Geometrien anwendbar.
Das Thema der Fachpack 2022 war "Transition In Packaging". Es gab Vortragsprogramme, Sonderschauen und Preisverleihungen
2022
11/9/2022
Vorbericht zur Fachpack 2022
Die Fachpack steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Transition In Packaging“, welches den derzeit stattfindenden Wandel in der Branche beschreibt. Dieser zeichnet sich vor allem durch mehr Nachhaltigkeit, steigenden E-Commerce und zunehmende Digitalisierung aus. Das Leitthema spiegelt sich im Messeteil, aber auch im Rahmenprogramm wider. Besucher aus der Konsum und Industriegüterindustrie erwartet ein umfangreiches Vortragsprogramm, spannende Sonderschauen sowie Preisverleihungen. Zeitgleich zur Fachpack findet in diesem Jahr die Powtech, internationale Leitmesse für Pulver-, Granulat- und Schüttguttechnologien, im Messezentrum statt. Dies schafft zusätzliche Synergien im Bereich Processing und Packaging. Die Fachpack belegt neun Messehallen, die Powtech vier. Im Vergleich zur Fachpack 2021 konnte die Ausstellerzahl erheblich gesteigert werden, um etwa 40%.
Die Fachpack-Aussteller präsentieren ihr Angebot rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter. Gezeigt werden: Packstoffe und Pack(hilfs-)mittel, Abfüll- und Verpackungsmaschinen, Etikettier-, Kennzeichnungs- und Identifikationstechnik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und -veredelung, Palettiertechnik, Intralogistik sowie Services. Als Treffpunkt des europäischen Verpackungsmarktes zieht die Messe Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven Branchen an, u. a. Lebensmittel, Getränke, Genussmittel, Pharma, Tiernahrung.Mit dem Leitthema „Transition In Packaging“ will die Messe sensibilisieren und verdeutlichen, was gerade in der Branche vor sich geht, Orientierung geben und den Dialog fördern in einer Zeit, die von starken Strömungen und Umwelteinflüssen geprägt ist. Das Leitthema zieht sich durch die Messe und das Rahmenprogramm wie ein roter Faden.
Impulse: Neues aus den Foren
Das Besondere am umfangreichen Vortragsprogramm mit den Foren PACKBOX (Halle 9) und TECHBOX (Halle 3C): Wichtige Partner der Verpackungsbranche gestalten das Programm und laden Interessierte nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitdiskutieren ein. Aktuelle Branchenthemen wie Fachkräftemangel, Lieferketten-Engpässe/Supply Chain Management, Rohstoffpreise u.v.m. werden aufgegriffen.
Beide Foren sind nach Tagesthemen gegliedert. In der PACKBOX geht es um „Markt-Erfahrung & Markt-Erwartung“ (27.9.), „Nachhaltiges Design & Material“ (28.9.) sowie „Packaging digital & smart“ (29.9.). In der TECHBOX stehen „Innovation & Klimastrategie“ (27.9.), „Neue Geschäftsmodelle im Verpackungsmaschinenbau/ Fachkräfte -/Arbeitskräfte-Gewinnung und Sicherung“ (28.9.) sowie „Effizienz & Digitalisierung“ (29.9.) auf dem Programm.
Neben den Foren PACKBOX und TECHBOX gibt es das Ausstellerforum, die INNOVATIONBOX in Halle 5. Hier präsentieren Aussteller ihre Innovationen und Produkthighlights den Fachbesuchern vor Ort in 30-minütigen Vorträgen.
Sonderschau Verpackungsdesign in Halle 7
Wer sich für Verpackungsdesign interessiert, darf die Sonderschau Transition In Packaging By Design in Halle 7 auf keinen Fall verpassen. Hier ist zu sehen, welchen Beitrag Design bei den aktuellen Verpackungsanforderungen leisten kann. Dabei setzen Designer sowohl auf gestalterische als auch auf technische und kommunikative Innovation.
Innovation: Start-ups in Halle 5
Frische, unkonventionelle Ideen und Produkte zur Lösung von Verpackungsfragen sind mehr denn je gefragt. Besucher finden diese bei den Start-ups der Verpackungsbranche in Halle 5, auf dem geförderten BMWi-Gemeinschaftsstand für junge, innovative Unternehmen und auf der internationalen Start-up-Area. Dort zeigen Newcomer den interessierten Verpackungsspezialisten ihre neuartigen Produkte und Verfahren und tauschen sich darüber aus.
Vorstellung neuer Zellenradschleusen von Gericke für die Schüttgutförderung.
2022
11/9/2022
Gericke: Innovative Zellenradschleusen
Sie spielen jedoch in vielen Prozessen der Schüttgutförderung eine wesentliche Rolle, oft sogar als Sicherheitseinrichtung. Daher ist es wichtig, dass der Betreiber einer Anlage auch die betrieblichen und konstruktiven Aspekte einer solchen Zellenradschleuse berücksichtigt.
Ausziehbare Versionen von Zellenradschleusen erleichtern den Reinigungs- und Inspektionsprozess. Durch den sehr kleinen Abstand zwischen Rotor und Gehäuse besteht jedoch beim Öffnen und Schließen einer Schleuse immer die Gefahr, dass der Rotor das Gehäuse berührt. Die bei der Zellenradschleuse „RotaVal” von Gericke verwendete konische Bohrung verhindert diese mögliche Beschädigung des Gehäuses und des Rotors beim Aus- und Wiedereinfahren des Rotors. Alle Zellenradschleusen, die als explosionsgeschützt zertifiziert sind, müssen einen hydrostatischen Test bestehen. Dieser Test wird bis zu 20 bar durchgeführt und bis zu 10 bar zertifiziert. Dies gibt dem Betreiber die Gewähr, dass jede der eingesetzten Schleusen die an sie gestellten Erwartungen erfüllt.
Vollständige und einfache Zugänglichkeit sind der Schlüssel zur Reinigung und Inspektion von Prozessanlagen. Durch die Möglichkeit, beide Seiten der Schleuse zu öffnen, wird die Reinigbarkeit bei den modularen Zellenradschleusen „RotaVal” verbessert. Dies ist zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie wichtig.Das Gewicht aller Komponenten wird bei den ausziehbaren Versionen von den Schienen getragen. Dies vereinfacht den Demontageprozess und erhöht die Sicherheit bei der Handhabung der Schleuse. Wenn die Anlagenumgebung eine äußere Reinigung erfordert, sind die Zellenradschleusen auch in in-situ-reinigbaren Ausführungen erhältlich. Diese Versionen sind auf Hochdruckreinigung der Außenflächen ausgelegt.
Lödige Process Technology stellte auf der Powtech die High Efficiency Shovel vor, die vor allem Feststoffe mischt.
2022
11/9/2022
Lödige: Effiziente Mischtechnik
Das zeigt Lödige Process Technology auf der Powtech anhand der „High Efficiency Shovel®“, einer speziellen Schaufel für das Mischen von Feststoffen in horizontalen Pflugscharmischern. Sie ist so konstruiert, dass sie im Vergleich zu einer Standardschaufel eine geringere Antriebsleistung erfordert. Die Eigenentwicklung „High Efficiency Shovel®”, kurz HES, verfügt, anders als Standardschaufeln, über eine Öffnung im Schaufelblatt. Diese entspricht 85% der Fläche. Abhängig vom Produkt ermöglicht sie so eine Verringerung des Anfahrmoments bis zu 20% und reduziert die Blindleistung. Damit besteht die Möglichkeit, den Mischer mit einer geringeren Motorleistung auszulegen. Im Betrieb des Pflugscharmischers verringert sich das Drehmoment um etwa 10% und erlaubt so weitere Energieeinsparungen. Die HES eignet sich für Anwendungen mit trockenen, frei fließenden Feststoffen und kleiner Partikelgröße.
Auf der Powtech 2022 hat RICO Sicherheitstechnik AG das neue Ventex-Explosionsschutzventil vorgestellt.
2022
11/9/2022
RICO: Explosionstechnische Entkopplung
Die RICO Sicherheitstechnik AG hat auf der Powtech unter anderem ihre Produkte zur explosionstechnischen Entkopplung vorgestellt. Die neueste Generation des „Ventex®”-Explosionsschutzventils verfügt in sämtlichen Nennweiten über eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 30 m/s und gewährleistet damit ein sehr hohes Maß an Prozessstabilität. Der Einbau kann unmittelbar vor oder nach Rohrbögen in der Rohrleitung platziert werden und sogar Doppelrohrbögen oder Kombinationen von Rohrbögen in verschiedene Richtungen stellen strömungs- und explosionstechnisch einen großen Nutzen dar. Auf diese Weise werden laut Hersteller deutliche Vorzüge bei der Anlagenplanung und ein Höchstmaß an Flexibilität erzielt, da die Kunden weniger Platz vorhalten müssen und keine gerade Einlaufstrecke vorausgesetzt ist. Die Einbaudistanz im Bereich organischer Stäube wurde ebenfalls erweitert und liegt je nach Nennweite zwischen 2 m und 15 m. Zudem ist die zuvor nicht angebotene Nennweite DN250 nun standardmäßig erhältlich. Die Wartungsmodalitäten wurden ebenfalls verbessert sowie wichtige Strömungs- und Dichtungsoptimierungen geschaffen. Denn Dichtungen verhindern nicht nur einen möglichen Flammendurchschlag, sondern dämpfen auch die hohen Beschleunigungen beim Schließen des Ventils im Explosionsfall. Hinzu kommt, dass aufgrund einer neuartigen Stecktechnik im Bereich der Schließkörperdichtung eine gleichermaßen günstige, simple und schnelle Wartung erfolgen kann, was zudem eine rasche Wiederinbetriebnahme begünstigt. Bei regelmäßiger Wartung und richtiger Pflege wird eine 20-Jahre Garantie für das Produkt gewährt.
Am Messestand wird mit dem RSV auch der laut Hersteller schnellste Explosionsschutzschieber am Markt gezeigt, der vor allem durch seine einfache Handhabung und kurze Einbaudistanzen zur Explosionsquelle besticht. Der aktive Explosionsschutzschieber „Redex Slide” wird zum Schutz druckentlasteter und unterdrückter Systeme eingesetzt. Er wird vor allem den Ansprüchen der Kunden im Bereich des reduzierten Explosionsdrucks gerecht und reagiert auf Ansprache von Druck- und/oder Flammensensoren. Vervollständigt wird das Spektrum schließlich mit der passiven Explosionsschutzrückschlagklappe „Redex® Flap”, die speziell für sehr staubintensive Prozesse mit geringen Druckanforderungen prädestiniert ist und häufig im Zuge der explosionstechnischen Entkopplung von Filtern zum Einsatz kommt. Für die Besucher der Messe hält RICO in diesem Jahr noch etwas ganz Besonderes bereit: Pünktlich zur Powtech wird das Unternehmen eine absolute Produktneuheit im Bereich der Explosionsentkopplung präsentieren.
Auf der Powtech 2022 stellte Ruwac eine Lösung zur staubfreien Entsorgung des Sauggutes vor.
2022
11/9/2022
Ruwac: Industriesauger
Das neue Modul des Baukastens besteht aus einer Staubbeutelaufnahme mit integriertem Endlosschlauch. Sie bildet den unteren Abschluss der Saugeinheit, die auf einem Fahrgestell montiert wird. Zwischen dem Sauger und der Plattform des Fahrgestells ist genug Platz für den Staubbeutel, der einfach dadurch entsteht, dass der Endlosschlauch am unteren Ende mit einem Kabelbinder abgebunden wird. Beim Beutelwechsel wird der befüllte Beutel am oberen Ende zweifach abgebunden. Dann schneidet der Anwender einfach den Schlauch durch und entnimmt den verschlossenen Beutel.
Das verschlossene Schlauchende wird nachgezogen, und ein neuer Entsorgungsvorgang kann gestartet werden. Das geht in der Praxis nicht nur schnell (30 Sekunden sind üblich), sondern auch staubfrei und hygienisch, weil der gefüllte Beutel nur außen angefasst wird. Dieses innovative Prinzip bietet Ruwac jetzt für konventionelle Kompakt-Industriesauger, Vorabscheider und Zyklonabscheider an.
Erste Erfahrungen aus Mühlen- und Handelsmustern*)
2022
11/8/2022
Weizenqualität 2022 - Max Rubner-Institut
Nach einem relativ feuchtem Herbst 2021 und einem Winter 2021/2022, der im größten Teil des Bundesgebietes die Wasserspeicher der Böden auffüllen konnte und aufgrund sehr milder Temperaturen kaum Auswinterungen verursachte, startete die Anbauperiode 2022 unter guten Bedingungen. Bereits im März zeichnete sich jedoch ein Wasserdefizit ab, das, durchbrochen von mäßigen Niederschlägen im April bis in den August hinein, besonders im Nordosten des Landes zu trockenen Böden führte. Ausgeprägte Hitzeperioden mit ungewöhnlich hoher Sonnenscheindauer trugen zu einer schnellen Abreife bei, die die Ernte ca. zwei Wochen früher als üblich beginnen ließ. Aufgrund der andauernden Trockenheit konnte diese sehr schnell unter idealen Bedingungen eingefahren werden. Gemessene Feuchtigkeitsgehalte von teilweise unter 10% stellen Mühlen allerdings bei der Konditionierung des Mahlgetreides vor Herausforderungen, da zu trockenes Getreide Wasser nur sehr langsam aufnimmt.
Im Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide des MRI am Standort Detmold werden mühlengeeignete Ernteproben aus dem heimischen Anbau geprüft und bewertet. Grundsätzlich senden Mühlen und Mühlenlieferanten aus der Ernte überwiegend vorselektierte sortenreine Roggen- und Weizenproben (Handelsmuster) für Untersuchungen ein. Entsprechend basiert die vorliegende Erhebung auf dem aus der Inlandsernte verfügbaren, mühlengeeigneten Brotgetreide. Hier stehen die Anforderungen für Brot- oder Backmehle im Vordergrund. Das für Mühlen ungeeignete Getreide (z. B. Nassgetreide und sensorisch beanstandete Proben) wird in dieser Erntequalitätsermittlung weder untersucht noch berücksichtigt. Proben aus dem ökologischen Anbau konnten, wie in den letzten Jahren, nicht untersucht werden. Während nach einem Abgleich der Daten mit der BEE (Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung) bei Weizen noch eine ausreichend repräsentative Aussage getroffen werden kann, ist dieses 2022 für Roggen mit lediglich drei Mustern nicht möglich. Daher beschränken sich die Ergebnisse des Roggens in diesem Jahr auf den quantitativen Teil.
Der Roggenanbau ist im Vergleich mit dem Anbau von Weizen etwas stärkeren Schwankungen unterlegen. So ist die Anbaufläche von 591000 ha in diesem Jahr identisch zum langjährigen Mittel, allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 6,4% kleiner (Tab. 1). Gute Erträge (+3,0%) konnten diesen Flächenrückgang nicht kompensieren und führten im Vergleich zum Vorjahr zu einer um 5,9% geringeren Roggenernte (–197 kt). Im Vergleich zum Sechsjahresmittel fiel die Roggenernte um 3,2% (97 kt) höher aus. Für beinahe die gesamte Ernte (99,8%) konnten bisher die formalen Parameter Fallzahl (Fz), Amylogrammmaximum (AE Max.) und Verkleisterungstemperatur (Vt) für die Brotroggenqualität mit sehr hohen Werten als erfüllt ermittelt werden. Da für den Nahrungsbedarf weit weniger als eine Mio. t Roggen benötigt wird, stehen große Mengen für weitere Verwendungen sowie für den Export zur Verfügung. Nach bisherigen Auswertungen der BEE zeigt sich bei Roggen in den Bundesländern ein sehr heterogenes Bild. Während Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowohl in der Fläche als auch bei Ertrag und damit auch in der Menge im Vergleich zum Sechsjahresmittel zulegen konnten, mussten in Bayern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt Rückgänge verzeichnet werden (Tab. 1).
Die Gesamtmenge der Ernte 2022 belief sich in diesem Jahr auf 22,56 Mio. t und liegt damit um 0,4% unter dem Sechsjahresmittel. Dieses entspricht einem Zuwachs im Vergleich zum Wert des Vorjahres (21,46 Mio. t). Im Vergleich mit dem aktuellen langjährigen Mittel haben in diesem Jahr die Hektarerträge des Winterweizens bundesweit um 1,9% (76 dt/ha) zugenommen (Tab. 2). Der Winterweizen ist die Getreidekultur mit dem größten Anbauumfang (2,988 Mio. ha) und ist zudem auch am ertragreichsten. Die Gesamtanbaufläche schrumpfte allerdings um –2,2%. Nördlich der Querachse von Mecklenburg-Vorpommern bis Rheinland-Pfalz konnten gute Erträge den Flächenrückgang kompensieren. Mit der Ausnahme von Brandenburg war dieses südlich davon nicht der Fall (Tab. 2). Die größten anteiligen Flächenrückgänge wurden aus Mecklenburg-Vorpommern (–6,6%), Rheinland-Pfalz (–6,2%) und Schleswig-Holstein (–6,6%) berichtet. Die größten Erntemengen konnten Bayern (3,56 Mio. t), Niedersachsen (3,23 Mio. t) und Mecklenburg-Vorpommern (2,51 Mio. t) einbringen.
Nach den bisher in Detmold untersuchten Mühlenmustern beträgt der mittlere Proteingehalt der mühlenfähigen Proben 12,6% und liegt damit deutlich unter dem langjährigen Mittel von 13,2% (Abb. 1). Der Sedimentationswert und der Feuchtklebergehalt im Schrot liegen mit 45 ml bzw. 24,5% ebenfalls deutlich unter dem Sechsjahresmittel (51 ml bzw. 26,9%). Mit 86 Einheiten liegt der Glutenindex in diesem Jahr wieder auf einem vergleichsweise hohen Niveau, auch wenn der Höchstwert von 92 Einheiten aus dem letzten Jahr nicht erreicht wurde. Hier kann eine verkürzte Kornfüllphase aufgrund der Witterungsverhältnisse in diesem Jahr (ca. zwei Wochen früherer Erntebeginn) gegebenen-falls eine Erklärung bieten. Die Bildung von klebererweichenden Gliadinen konnte durch die angesprochene Verkürzung der Kornfüllphase mutmaßlich nur in geringerem Maße erfolgen. Die Kornfallzahl, als Maß für die Stärkebeschaffenheit und enzymatische Aktivität zeigt sich mit 370 s überdurchschnittlich hoch (Abb. 2). Auch hier sind die trockene Abreife und die frühe Ernte mit schnellem Abschluss als Begründung heranzuziehen. Aufgrund der Fallzahl nicht backfähige Weizenproben konnten dementsprechend nicht beobachtet werden.
Die Mahlfähigkeit, ausgedrückt als technische Mehlausbeute der Typen 405 und 550, ist in diesem Jahr differenziert zu sehen. Während die Ausbeute der Type 405, ermahlen im Mahlautomat MLU-202 der Firma Bühler, im Durchschnitt 0,5% geringer ausfällt, ist die Ausbeute der Type 550 mit 78,9% um 0,3% höher als das Sechsjahresmittel (Abb. 3). Ein sehr niedriger Ganzkornmineralstoffgehalt von 1,59% (Abb. 2) aufgrund der schwachen Wasserversorgung der Pflanzen, zusammen mit einem geringen Passagenmehlanfall, können hier als Ursache angenommen werden, da so in der Type 550 im Gegensatz zur Type 405 größere Mengen an Schleudermehl eingesetzt werden können.
Die mittlere, am Weizenmehl der Type 550 ermittelte, Fallzahl lag entsprechend der Ganzkornfallzahl, gemessen am Fallzahlschrot, mit 384 s überdurchschnittlich hoch. Die Teigausbeute ist in diesem Jahr mit 157,3 ungewöhnlich niedrig. Die niedrige Klebermenge ist hier als Teil der komplexen Ursachen anzusehen. Die im Rapid-Mix-Test (RMT) erbackene schwache Volumenausbeute spiegelt mit im Mittel 583 ml/100 g Weizenmehl (Vorjahr: 596 ml/100 g Weizenmehl, langjähriges Mittel: 636 ml/100 g Weizenmehl) nur bedingt die ermittelten schwachen indirekten Parameter, wie Proteingehalt, Sedimentationswert und Feuchtklebergehalt wider (Abb. 4).
Folgerungen
Die von den Mühlen und Handelsbetrieben eingesandten Roggenmuster zeigen sich 2022 formal in einer guten Qualität. Trotzdem müssen die Einkäufer bei einem Brotroggenanteil in der BEE von 99,8%, wie im vergangenen Jahr, bessere von schlechter backfähigen Partien selektieren, da auch zu hohe Fallzahlen, Amylogrammmaxima und Verkleisterungstemperaturen die Backqualität mindern können. Die Qualität der heimischen Brotweizenernte 2022 ist nach den ersten vorläufigen Erhebungen an Mühlenmustern von schwächeren indirekten Parametern und einem sehr schwachen Backergebnis geprägt. Ein relativ hoher Anteil an eingesandten B-Qualitäten kann diese Entwicklung allerdings nur zu einem Teil erklären, da gerade vermeintlich starke A- und E-Sorten bei typischen Rohproteingehalten auffallend schwach bei Klebergehalt, Wasseraufnahme und Backvolumen abschneiden. Bemerkenswert sind in diesem Jahr besonders die geringen Teigausbeuten, sowie relativ hohe Glutenindizes, die zusammen mit eher kurzen Teigeigenschaften, die in diesem Jahr besonders bei backtechnisch eher hochwertigen A- und E-Sorten auftreten, eine stärkere Ascorbinsäuresensibilität erwarten lassen. Bis Ende September werden die Untersuchungen der Mustereingänge an konventionellem Roggen und Weizen fortgeführt. Wie alljährlich wird ab Anfang Okto- ber das vorläufige Gesamtergebnis der Erntequalität anhand der Mühlenmuster durch die statistisch abgesicherte „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung“ (BEE) konkretisiert und abgerundet, um so ein vorläufiges zweiteiliges Gesamtbild der Deutschen Getreidequalität 2022 zu erhalten.
Vorstellung des neuen verschleißfesten Siebgewebes von Allgaier.
2022
11/8/2022
Allgaier: Effiziente Produktneuheiten
Verschleißfeste Siebgewebe verlängern die Standzeit im Vergleich zu bisherigen Standardgeweben bei schleißenden Anwendungen. Die Gewebeherstellung erfolgt in einem patentierten Verfahren und ist in vielen Maschenweiten und für unterschiedliche Gewebetypen verfügbar. Damit erhöht sich für den Betreiber die Anlagenverfügbarkeit bei gleichzeitiger Senkung der Wartungsintervalle. Mit den „LeadingEcoSolutions” unterstützt Allgaier Process Technology seine Kunden, die Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von Trocknungsanlagen und -prozessen zu analysieren und zu verbessern.
Potenziale zur Energieeinsparung bei kurzer Amortisationszeit werden gemeinsam mit dem Kunden ermittelt und umgesetzt. Das neue „MSort-Drei-Wege-System“ von Mogensen ergänzt das bestehende Produktportfolio der optischen Sortiermaschinen. Die neue „MSort AW” soll eine hohe Durchsatzleistung bei herausragender Sortierreinheit bieten. Damit gibt es mehr Einsatzmöglichkeiten, wobei Sortierstufen im Anlagenkonzept eingespart werden können.
Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat mit dem Cluster Ernährung alternative Proteinquellen näher untersucht.
2022
11/8/2022
Literaturstudie zu alternativen Proteinquellen
Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat zusammen mit dem Cluster Ernährung verschiedene alternative Proteinquellen, die damit einhergehenden Vor- und Nachteile sowie Chancen und Herausforderungen näher untersucht und in der Broschüre „Zukunft Ernährung – Alternative Proteinquellen“ zusammengefasst. Unterschieden werden die Arten von Proteinquellen, die laut Medienberichten das größte Zukunftspotenzial haben: pflanzliche Quellen wie etwa Leguminosen sowie tierische Quellen, zu denen nicht nur Fleisch, sondern alternativ auch Insekten oder Zellkulturen zählen.
Bei Letzteren handelt es sich um „Novel Foods“, innovative Lebensmittelvarianten. Hierzu gehören auch neue Proteinalternativen wie Mikro- und Makroalgen, Pilze, Bakterien sowie Hefen, die im Rahmen der Studie unter die Lupe genommen werden. Es werden für alternative Proteinquellen geeignete Lebensmittel identifiziert und die aktuelle Konsumenten- und Marktlage samt potenziellen Auswirkungen auf die bayrische Land- und Ernährungswirtschaft untersucht. Zu den Herausforderungen in dem Bereich zählen neben den Marktzulassungen bislang hohe Produktions- und Energiekosten sowie die damit einhergehen den Kosten für die konsumierende Bevölkerung.
Ebenso stellen kulturelle und regionale Unterschiede, Anforderungen sowie die Akzeptanz der Verbraucher eine weitere große Hürde dar.Forschende aus Wirtschaft und Wissenschaft gehen dennoch von einer umfangreichen Veränderung im Ernährungsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher aus, welche sich bereits durch klimaverträgliche Ernährungstrends andeutet und bei Verstetigung einen umfassenden Umschwung im Lebensmittel- und Agrarsektor bedeuten könnte. Gleichzeitig steigt die Zahl innovativer Start-Ups im Bereich alternativer Proteinquellen, die mit großen Summen aus der Lebensmittel- und Agrarindustrie unterstützt werden.
Die pneumatische Dichtstromförderung ist geeignet große Produktmengen effizient und hygienisch zu transportieren.
2022
11/8/2022
Pneumatische Dichtstromförderung
Anders als bei der Verwendung von Zellenradschleusen ist das System frei von Leckageluft und absolut staubdicht. Dies ermöglicht einen hohen Druckbereich von 1 bar bis zu 6 bar oder mehr. Die hohe Beladung und die geringe Geschwindigkeit führen zu einer schonenden Förderung und zu einem geringen Verschleiß von Rohrleitung und Behälter, verglichen mit der Dünnstromförderung. Mit Dichtstromfördersystemen ist der Transport von Schüttgütern über kurze Distanzen bis hin zu großen Entfernungen von mehreren hundert Metern möglich. Die Gericke AG, Regensdorf/Schweiz, setzt für die Dichtstromförderung selbst gefertigte Sender ein. Die Luftmenge kann so wesentlich genauer bestimmt und geregelt werden. Dies minimiert die Energiekosten und macht die Anlage wirtschaftlicher. Als vollautomatisiertes System reduziert es zudem die Arbeitsbelastung des Bedieners und minimiert das Fehlerpotenzial.
Die Powtech fand vom 27. bis 29. September in Nürnberg statt. Themen waren die Analytik und neue Produktionsverfahren.
2022
11/8/2022
Bericht über die Powtech 2022
Nach drei langen Jahren treffen sich die Experten der Schüttgutverarbeitung und -produktion endlich wieder vor Ort auf der Powtech in Nürnberg. Die Welt hat sich in dieser Zeit verändert. Krisen wie die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine bleiben auch für die Besucherbranchen der Powtech nicht ohne Auswirkungen. Bei all diesen Herausforderungen birgt der persönliche Austausch mit Fachleuten aus unterschiedlichsten Bereichen große Chancen. Das diesjährige Messeduo Powtech und Fachpack erwartet über 1600 Austeller aus Europa – rund 500 davon stellen auf der Powtech im Bereich der mechanischen Verfahrenstechnik und Analytik aus. Mit einem Messeticket erhalten Fachbesucher Zutritt zu beiden Veranstaltungen und den erwarteten Ausstellern.
Die Powtech bildet das gesamte Spektrum mechanischer Verfahren auf technologischem Höchstniveau ab. Nirgendwo sonst finden Verfahrenstechniker einen so umfassenden Überblick über die Neuheiten zum Mischen, Zerkleinern, Sieben, Dosieren, Wiegen und Analysieren von Pulvern, Granulaten und Schüttgut – für nahezu alle Industrien, darunter Chemie, Pharmazie, Food, Kunststoff, Steine/Erden, Keramik, Recycling etc. Die Powtech ist Netzwerk- und Wissensplattform gleichermaßen. In vielen Vorträgen sowie auf den zahlreichen Messeständen und bei Sonderschauen erhalten Besucher innovative Lösungsansätze für die Verarbeitung von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern. Hier lohnt sich bereits bei der Messeplanung ein Blick in den neuen Branchenkompass, mit dem Besucher schnell und einfach die für sich relevanten Aussteller und Vorträge finden.
Ressourcen- und umweltschonende Methoden im Fokus
Wichtige Fragen der Branchen werden an allen drei Tagen der Messe in den vielen anmelde- und kostenfreien Vorträgen des Expertenforums „stagetalks“ in Halle 3 beantwortet. Neben den „Dauerbrenner-Themen“ über effizientes, sicheres Powder Processing geben die Spezialisten in den Themenblöcken Umwelt, Future Energies und Industrie 4.0 Impulse für die Powtech-Welt der Zukunft. Angefangen bei wirtschaftlicher Handhabung von Batterie-Rohstoffen, Waste to Energy-Lösungen, Proteinverarbeitung bei der Herstellung pflanzlicher Milchalternativen, Echtzeit-Volumenmessung von Schüttgütern bis hin zum Pulvermanagement von Metallpulvern in der additiven Fertigung erhalten Fachbesucher praktisches Wissen „to go“.
Innovativ und explosiv
Die Sonderschau „Luft bewegt – Nachhaltige Prozesstechnik für Luftreinhaltung und Trocknung“ des VDMA in Halle 3 zeigt, wie effizientes Abscheiden gesundheitsschädlicher Stäube und effektive Emissionsvermeidung Mensch und Umwelt schützen. Neben diesen Aspekten stehen höchste Betriebssicherheit und die permanente Optimierung von Arbeitsprozessen im Fokus der ausstellenden VDMA-Mitgliedsunternehmen. Auch das Thema Explosionsschutz kommt nicht zu kurz. Im Außengelände der Powtech wird es täglich kontrollierte Live-Explosionen – spektakuläre Knall- und Feuereffekte inklusive – geben.
Zusätzlich laufen an allen Messetagen Vorträge, die einen Einblick in nationale und internationale Neuerungen im Bereich Normierung, Wissenschaft und Technik im Explosionsschutz bieten. Abgerundet wird das Fachprogramm mit Guided Tours zum Brand- und Explosionsschutz, bei denen Experten an Messeständen zu wesentlichen Aspekten, Produkten und Problemlösungen Stellung nehmen.
Die Zukunft im Blick
Der „Networking-Pavillon” ist der Treffpunkt zum Netzwerken auf Augenhöhe. Industrie und Wissenschaft, Start-ups und Branchengrößen treten zu Themen rund um Zukunftsmärkte und Zukunftstechnologien in den Dialog. Die Innovationen von morgen präsentieren nationale Start-ups und junge Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand „Innovation made in Germany."