Weitere Kosten- und Preissteigerungen erwartet
Agribusiness trotzt Herausforderungen
Weitere Kosten- und Preissteigerungen erwartet
Agribusiness trotzt Herausforderungen
Weitere Kosten- und Preissteigerungen erwartet
Agribusiness trotzt Herausforderungen
2022 war für das Agribusiness ein Jahr voller Herausforderungen. Dennoch stieg gegenüber 2021 der Gesamtumsatz um 12,2 Prozent auf 279 Milliarden Euro. Damit behauptet das Agribusiness seine Position als zweitstärkste Branche des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland.
Laut Dr. Christian Janze, Partner bei EY, sei das starke Umsatzplus im Agribusiness hauptsächlich preisgetrieben. Doch auch ohne den Inflationsdruck und gestiegenen Rohstoffpreisen hätte sich das deutsche Agribusiness positiv entwickelt. Deutschlands Landwirte und Agrarkonzerne waren verlässliche Lieferanten für unverzichtbare Produkte und Rohstoffe. Trotz Lieferkettenproblemen und einer unsicheren Marktlage war die Grundversorgung zu jedem Zeitpunkt gesichert.
Düstere Aussichten für Konsumenten und Produzenten
2023 werden steigende Rohstoff, Energie- und Kraftstoffkosten erwartet. Die Folge: höhere Ausgaben bei Dünger, Saatgut und Pflanzenschutz, was wiederum die Preise für Endprodukte erhöhen wird.
Laut Janze konnten die meisten Produzenten die gestiegenen Preise für Lebensmittel an den Einzelhandel und die Kundinnen und Kunden weitergeben. Die Preissteigerungen müssen letztlich von den Konsumenten getragen werden können. Allerdings entscheiden sich Verbraucherinnen und Verbraucher immer häufiger für die billige Alternative. Eine kontraproduktive Entwicklung für die agrarpolitischen Ziel, so Janze.
Durch den Krieg in der Ukraine kommt es zu Exporteinbußen von circa 35 Millionen Tonnen Getreide. Das sind rund sieben Prozent des globalen Handelsvolumens von knapp 490 Millionen Tonnen. Die internationalen Getreidemärkte waren schon vor dem Ukrainekrieg angespannt, unter anderem aufgrund von Logistikengpässen infolge der Corona-Pandemie, einer dürrebedingt schlechten Ernte in Kanada 2021 und einer unerwarteten Zunahme der Getreideimporte Chinas von 25 Millionen Tonnen im Vermarktungsjahr 2019/20 auf65 Millionen Tonnen im Jahr 2020/21.
Laut Janze spüren im Gegensatz zu Deutschland zahlreiche ärmere Länder die gestiegenen Kosten für Getreideimporte sehr deutlich.