Getreide
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Messe

Impulse und Chancen für die Biogetreideverarbeitung

Rückblick auf die Biofach 2025

Veröffentlicht am: 
17
February
2025
Lesezeit:
0
Min
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Rückblick auf die Biofach 2025

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17
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Rückblick auf die Biofach 2025

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17
February
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Bild von: 
Sabine Kemper (alle Fotos)
Biogetreide

Auf der Biofach 2025, die vom 11. bis 14. Februar in Nürnberg stattfand, präsentierten sich aus 94 Ländern rund 2 300 Aussteller. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Auch musste die Naturkosmetikmesse Vivaness wieder in die Biofach integriert werden.

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Trotz des spürbaren Rückgangs der Ausstelleranzahl gegenüber dem Vorjahr (2.300 Aussteller statt 2.550) zog die Messe 35.000 Besucher aus 140 Ländern nach Nürnberg in die Messehallen. Jeder zweite Teilnehmende reiste aus dem Ausland an. Auf der Ausstellerseite kamen mehr als 70% der Firmen aus dem Ausland, vor allem aus Italien (262), Spanien (133), den Niederlanden (109) und Frankreich (73). Deutschland verzeichnete mit 653 Firmen eine beachtliche Präsenz vor dem Hintergrund, dass die Branche wegen steigender Kosten vorsichtig agiert. Die Naturkosmetikmesse Vivaness fand dieses Jahr nicht statt, die verbliebenden Aussteller wurden in die Biofach integriert.

Dominik Dietz, Direktor Biofach Nürnberg Messe, VictoriaVehse, Managerin Nürnberg Messe und Tina Andres,  Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) auf der Pressekonferenz zur Eröffnung.

Für die kommende Periode erwartet die Branche vor allem von der Politik EU-weit und national deutlich mehr Impulse für den Bio-Anbau und für Bio-Lebensmittel. Tina Andres Vorstandsvorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sagte, dass die Biofach nicht nur eine Messe des Handels sei, sondern vor allem des Handelns. Ein Versuch Bio noch mehr in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, bietet für sie vor allem national die Außer-Haus Verpflegung. Etwa 16 Mio. Menschen würden sie in Deutschland regelmäßig nutzen. Eine Chance für die Branche. Selbstverständlich soll dabei – so Andres - Ernährung gesund sein und wenn rein Bio nicht immer möglich sei, dann solle sie zumindest nachhaltig produziert werden.

Das Team der Schapfenmühle /v.l.n.r.): Christian FaulVertriebsleiter Lebensmittelindustrie, Geschäftsführer Ralph Seibold, Daniela Pflüger und Jörg Elkemann, Vertriebsleiter LEH.

Warengruppen und Produkttrends

Einen großen Stellenwert in den Messehallen hatten Trockenprodukte wie Getreide, Hülsenfrüchte, Teigwaren, Süßwaren und Snacks. Diese Warengruppen machen fast 40 Prozent des gezeigten Sortiments aus. Rohstoffe für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik verteilen sich auf weitere 20 Prozent.  Darüber hinaus hatte jedes zweite ausstellende Unternehmen ein vegetarisches oder veganes Produkt im Angebot.

Next Generation: Geschäftsführer Christopher Rubin trittdieses Jahr mit seinem Team am Stand der Rubin Mühle  leger auf.

Die Branche der Getreideverarbeiter profitierte auf der Messe von neuen Kontakten zu Verkäufern von Rohstoffen, Einkäufern aus Handel und Weiterverarbeitung sowie intensiver Kontaktpflege zu bestehenden Kunden und Marktteilnehmern. Viele Akteure führten Gespräche über Rohstoffqualitäten, Lieferketten und Preispolitik. Die Fachzeitschrift „Mühle + Mischfutter“ diente einigen zur Akquise oder Diskussionsgrundlage.

Am Stand von SLP informieren Matthias Jung und Inhaber MichaelSailer rund um schwäbische Landprodukte und ihr kerniges Urgetreide.  

Kongress  „Yes, we do!“

Parallel zur Messe diskutierte der Kongress unter dem Leitmotiv „Yes, we do! Wie Wandel in der Lebensmittelwirtschaft gelingt“ in 171 Einzelsessions Fragen zur nachhaltigen Produktion. Am besten besucht war das Panel „Der deutsche Bio-Markt - Zahlen, Fakten, Analyse 2025“, mit gut 200 Teilnehmern. Innovationskraft war unter anderem an den zwei Bühnen, der Presentation und der Innovation Stage zu spüren. Daneben waren zahlreiche Produktverkostungen möglich.

Martin Apfeld und Henrick de Vries präsentieren u.a. die neuen Bio-Texturen von Kröner Stärke zur Herstellung von Fleischersatz.
Inhaberin Anne Rolle-Baldauf undProkurist Ralph Schweigert am Stand mit ihren „Land-gemachten“ Bio-Brodukten.

Am vorletzten Tag absolvierte Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und seit dem Platzen der Ampel-Regierung auch Bundesminister für Bildung und Forschung seinen Gang über die Messe. Am Tag der Eröffnung war Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft anwesend. Laut Messeinformation wurden als ausländische Staatsvertreter Armands Krauze begrüßt, der Landwirtschaftsminister von Lettland sowie Stefan Krajewski, Staatssekretär des polnischen Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

Neue Produkte präsentierte das Team derFrießinger Mühle auf ihrem Stand.

BIOFACH World

Die Biofach in Nürnberg ist Teil eines globalen Verbunds von acht Messen in Brasilien, China, Deutschland, Indien, Japan, Thailand, den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien. Insgesamt erreichen diese Veranstaltungen jährlich laut Informationen der Messe rund 150.000 Bio-Interessierte. In diesem Jahr freuen sich die Veranstaltenden besonders auf die erstmalige Biofach America (2.–4. Juni in Atlanta), die als erste reine Biofachmesse Nordamerikas frische Impulse setzen soll.

Christiane Heidenreich präsentiert die breite Paletteder Bio-Produkte der Spielberger Mühle.

Tilman Barthel von Barthel Maschinen und Ingenieurbüro amStand mit einer Ausgabe von M+M und einem Artikel zu Farbsortierern.

Die Biofach 2025 zeigte, dass sich die Branche trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Für Getreideverarbeiterinnen und -verarbeiter bot die Messe wertvolle Plattformen, um Kontakte zu knüpfen, Rohstoffe zu sichern und über Trends zu diskutieren. Die starken internationalen Strukturen und der wachsende Fokus auf Außer-Haus-Verpflegung zeigen, dass Bio auch künftig eine wichtige Rolle spielen kann. Schon jetzt seien fast 80% der Messefläche für 2026 gebucht – so die Biofach. Vom 10. bis 13. Februar 2026 wird dann erneut deutlich, ob die Branche ihre Innovationskraft und politische Durchsetzung stärken konnte. Fest steht: In Zeiten des Wandels setzt die Biofach auf Tatkraft: „Yes, we do!“.

Der Stand von Treffler war u.a. Anziehungspunkt für Interessierte an kompakten Mühlensystemen.
Das Team der Mühle-Kottmann freute sich über viele Kundengespräche am Stand.

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