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Viel Bürokratie für Fachkräfte aus dem Ausland

Wie Pfeuffer einen Ingenieur aus dem Iran holte

Veröffentlicht am: 
3
March
2025
Lesezeit:
0
Min

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Wie Pfeuffer einen Ingenieur aus dem Iran holte

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Wie Pfeuffer einen Ingenieur aus dem Iran holte

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March
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Pfeuffer
Geschäftsführer Lothar Pfeuffer und Elektroingenieur Ali Sadeghishahir

Geschultes Personal und Experten aus dem Ausland gelten als Lösung beim großen Thema Fachkräftemangel. Welche Hürden auftauchen, zeigt der Fall des Kitzinger Elektroingenieurs Pfeuffer.

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Die Hilferufe gibt es seit Jahren, doch sie werden lauter: Die Wirtschaft in Deutschland brauche unbedingt Fachkräfte aus dem Ausland, um den gravierenden Personalmangel in den Griff zu bekommen. Das Beispiel der Pfeuffer GmbH in Kitzingen zeigt, wie das gelingen kann – und wie hoch die Hürden dennoch sind.

Für Ali Sadeghishahir ist Lothar Pfeuffer nach nur wenigen Monaten so etwas wie ein herzensguter Freund geworden. Für seinen beruflichen Wechsel nach Deutschland „war Lothar sehr wichtig“, sagt der 38 Jahre alte lektroingenieur aus Irans Hauptstadt Teheran über den Firmenchef in Kitzingen. Pfeuffer habe ihm übers normale Maß hinaus Wege geebnet, um in der auf landwirtschaftliche Spezialgeräte spezialisierten Pfeuffer GmbH Fuß fassen zu können.

Seit einigen Monaten arbeitet Sadeghishahir in Kitzingen in seinem angestammten Beruf. Doch der Weg dorthin war steinig. Er begann im April2023, als Pfeuffer im Internet eine Stellenanzeige schaltete, weil er dringend einen Elektroingenieur brauchte. Der Iraner wurde über die sozialen Netzwerke darauf aufmerksam, bewarb sich – und startete damit für sich und Pfeuffer einen wochenlangen Hürdenlauf. „Wir haben auf die Anzeige sehr viele Bewerbungen aus dem Ausland bekommen“, erinnert sich Pfeuffer. Nach zwei Videokonferenzen mitAli Sadeghishahir in Teheran sei klar gewesen: Diesen Experten will er nachKitzingen holen.

Ein Berg von Fragen

Sadeghishahir ließ sich von Pfeuffer aus der Ferne ein Projekt geben, um seine Fertigkeiten zu beweisen: ein Feuchtigkeitsmessgerät für Getreide sollte auf neue Elektronik umgestellt werden. Das habe er vom Iran aus gut machen können, sagt Ali Sadeghishahir. Mit dem Ergebnis überzeugte er Lothar Pfeuffer. Er habe dann erst einmal vor einem Berg offener Fragen gestanden, sagt der Firmenchef: Was muss alles geregelt werden, um eine Fachkraft nach Deutschland zu holen? Wie lässt sich herausfinden, ob die Qualifikation von Bewerberinnen und Bewerbern zum Unternehmen passt? Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt sowie das Ausländeramt in Kitzingen hätten ihm da sehr geholfen, sagt Pfeuffer.

Doch eine Schneise durch den Paragrafendschungel musste sich der Chef von gut 40 Beschäftigten letztendlich selbst schlagen. Das begann damit, dass der Unternehmer ein sogenanntes beschleunigtes Fachkräfteverfahren anleiern musste. Der Paragraf 81a des Aufenthaltsgesetzes regelt, dass auf diesem Weg qualifiziertes Personal aus dem Ausland schneller nach Deutschland geholt werden kann. Sadeghishahir musste seinem späteren Chef zunächst eine Vollmacht erteilen, dieses „Schnellverfahren“ überhaupt beantragen zu können. Außerdem musste der 38-Jährige der deutschen Botschaft im Iran eine Passkopie, Nachweise über seine berufliche Qualifikation sowie eine beglaubigte Übersetzung seiner Masterarbeit vorlegen. Am Ende sei ein dicker Aktenordner voller Dokumente in der für ihn fremden Sprache zusammengekommen, erzählt Sadeghishahir. „Ein bisschen mehr Digitalisierung wäre gut“, urteilt Lothar Pfeuffer über den Papierberg bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte.

411 Euro Kosten – und viel  Zeit

Für den Firmenchef stand im Frühsommer 2023 ein Beratungsgespräch im Ausländeramt an, bei dem er Sadeghishahirs Unterlagen abgeben musste. Im Anschluss wurde zwischen ihm und der Behörde eine Vereinbarung über das beschleunigte Fachkräfteverfahren abgeschlossen. Kosten: 411 Euro. Das Geld sei nicht die größte Herausforderung gewesen, sagt Pfeuffer: „Vielmehr war es all die Zeit.“ Den Aufwand, der dafür notwendig war, würde er aber wieder auf sich nehmen. Der Unternehmer hat wohl auch keine andere Wahl. Denn Fachpersonal im Bereich Elektronik zu finden, sei in Mainfranken „extrem schwer“.

Nach weiterer Korrespondenz mit Ausländeramt und deutscher Botschaft hatte Sadeghishahir vor sechs Monaten schließlich die Erlaubnis vorliegen, nach Deutschland zu kommen. Sein neuer Chef half ihm, in Kitzingen eine Wohnung zu finden. Noch eine Hürde: Der iranische Führerschein werde in Deutschland nur in den ersten sechs Monaten anerkannt, sagt Lothar Pfeuffer. Jetzt muss Sadeghishahir erneut eine Prüfung machen.

Was iranische Bewerber brauchen

Wäre Pfeuffer nicht gewesen, wäre er in den vergangenen Monaten wohl mehrmals an den Hürden in Deutschland gescheitert, ist sich der Elektroingenieur sicher. Es fehle eine zentrale Anlaufstelle, um alle Fragen zu einem Wechsel nach Deutschland zu klären.

Leichter als Sadeghishahir hatte es sein Kollege Nauar Suleiman. Der 38-jährige Softwareentwickler kam 2015 mit einem Studentenvisum von Syrien nach Deutschland. Später sei er über eine Vermittlungsagentur für Ingenieure zu Pfeuffer gekommen, sagt Suleiman. Zwei Vorstellungsgespräche reichten, einen Hürdenlauf durch Behörden hatte er nicht.

Geschäftsführer Lothar Pfeuffer und Elektroingenieur Ali Sadeghishahir arbeiten heute gut zusammen. Dafür mussten sie viele Hürden nehmen (Foto: Pfeuffer).

Jetzt haben sowohl Ali Sadeghishahir als auch Nauar Suleiman unbefristete Arbeitsverträge, sagt der Firmenchef, und seien wertvolle Mitarbeiter geworden. Der Geschäftsführer wählte den Weg über Fachkräfte aus dem Ausland, weil er die Erfahrung gemacht habe, dass Personalvermittlungen für einheimische Fachkräfte nicht die beste Wahl seien. Sie verlangten meist kostspielige Provisionen. Und: Die Gehaltsforderungen seien in der Regel „sehr hoch“.

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Pfeuffer ist ein Hersteller von Produkten für die Qualitätskontrolle der getreide- und saatverarbeitenden Industrien.

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Aus Ausgabe: 
2024 Mühle + Mischfutter Ausgabe 5
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