MC Mühlenchemie im Einsatz für nährstoffhaltige Mehle
Mehl Verstehen und Mehl Verbessern
MC Mühlenchemie im Einsatz für nährstoffhaltige Mehle
Mehl Verstehen und Mehl Verbessern
MC Mühlenchemie im Einsatz für nährstoffhaltige Mehle
Mehl Verstehen und Mehl Verbessern
Der Marktführer bei Mehlzusätzen mit dem Slogan „Understanding Flour“ ist weltweit im Einsatz, um Mehle noch besser und stabiler zu machen. Für das Jahr 2024 hat sich das Unternehmen viel vorgenommen, unter anderem den Kampf gegen den „versteckten Hunger“.
Das Unternehmen, welchem heute Torsten Wywiol als CEO der Stern-Wywiol-Gruppe vorsteht, wurde bereits 1923 in Frankfurt gegründet. Volkmar Wywiol, Gründer der Stern-Wywiol-Gruppe, übernahm das Traditionsunternehmen 1990. Er wollte ein zweites Geschäftsfeld für Enzyme aufbauen und brauchte dafür ein Unternehmen, welches die Zutaten mischen konnte. Das Traditionsunternehmen hatte zu dem Zeitpunkt sieben Mitarbeiter und der Verkaufsleiter wollte kündigen. Als dann noch die Finanzierung auf der Kippe stand und die Bank ausstieg, sah der Kauf der Mühlenchemie nach einem kolossalen Reinfall aus. Aber dank pfiffiger Ideen und treuer Wegbegleiter von Volkmar Wywiol wurde alles gut. „Die Mühlenchemie ist heute der Leuchtturm der Stern-Wywiol-Gruppe“, fasste Volkmar Wywiol die Unternehmensgeschichte zusammen.
Als Bindeglied der weltweiten Mühlenindustrie stehen 355 Mitarbeiter im direkten Austausch mit rund 2000 Mühlen in mehr als 150 Ländern. Experten in zwölf Stern-Technology Centern betreuen Partner unter anderem in Mexiko, Indien, China, Kenia, Nigeria, Chile und der Türkei. „Jährlich behandeln wir mehr als 150 Millionen Tonnen Weizen. Unser Herz schlägt in Ahrensburg im Stern-Technology Center „Futuremaker“, so Peter Steiner, Global Head of Business Unit der Mühlenchemie. “Understanding flour bedeutet für mich, mit Kunden einen natürlichen Rohstoff zu optimieren, der sich zu einer grenzenlosen Vielfalt an nahrhaften und preisgünstigen Lebensmitteln verarbeiten lässt.“
Bei der Mehlverbesserung geht es vor allem um eines: Eine gleichbleibende Mehlqualität im Rahmen der Mehlstandardisierung sicherzustellen. Das erreichen die Experten der Mühlenchemie dank ausgeklügelter Enzymsysteme. Sie gleichen Qualitätsschwankungen in den Rohstoffen aus und sichern gleichbleibende Backeigenschaften. Die enzymatische Mehlbehandlung ist außerdem die wirtschaftliche Antwort auf Getreidepreisschwankungen und unsichere Verfügbarkeit. Enzyme machen aus Weizenpartien mit minderwertigen Backeigenschaften backfähige Mehle.
In den Laboren in Ahrensburg trifft Know-how auf zahlreiche Analysegeräte und -verfahren, u. a. chromatografische Analysen zur Bestimmung einer enzymatischen Reaktion. Mit dem fotometrischen Enzymanalysator werden viele verschiedene Probetypen auf Enzymaktivität und weitere Parameter analysiert, beispielsweise auf optimale Temperatur- und pH-Wert-Bedingungen. Vom Rohstoff über den Mahlprozess bis zur Anwendung bietet Mühlenchemie Lösungen an. Ob für die enzymatische Behandlung, um konstant hohe Backeigenschaften zu sichern oder in der Fortifizierung gegen Mangelernährung – eigentlich für alles was es braucht, um bestes Brot, feinste Backwaren und leckere Pasta mit gleichbleibender Qualität herzustellen.
Entwicklungsarbeit unterstützen
Die Expertise der Mühlenchemie ist die Weizen- und Mehlanalyse, Mehlstandardisierung und Fortifizierung. In der Forschung, der Entwicklung und der Anwendung können die Techniker und Enzymexperten, Brot-, Sandwich-, Tortilla- und Flatbread-Bäcker sowie Pastakenner der Mühlenchemie eingesetzt werden. In den Anwendungslaboren der zwölf Stern-Technology Centern sind alle industriellen Prozessstufen abgebildet – vom Mahlen des Getreides bis zum Backen, von der Mehlanalyse bis zur Mehlverbesserung, vom Mehl bis zur Pasta. Praxisnah entstehen in Pilotmühlen, Analytiklaboren und Versuchsanlagen Brote und Feinbackwaren, Waffeln, Kekse, Tortilla und Pasta.
Produktionsstandorte hat die Mühlenchemie nicht nur in Deutschland, sondern auch in China, Indien, Mexiko, der Türkei, Russland, Malaysia und den USA. Im Gegensatz zu Europa, dessen Mitgliedstaaten weitgehend standardisiere Verfahren und Rohstoffqualitäten haben, können Hersteller auf anderen Kontinenten beim Ankauf von Getreide nicht wählerisch sein und müssen nehmen, was kommt.
Die grundlegende Mehlbehandlung erfolgt mit Enzymsystemen und -verbindungen der Marken Alphamalt, Powerzym und Omnizym. Hinzu kommen Ascorbinsäure und andere Reifungsmittel für Mehl der Marken: ELCO, Calco, Decolox zudem Zutaten wie beispielsweise Gluten, Emulgatoren und Malzmehl der Marken: MCgluten, Mulgaprime und MCmalt. Eine spezifische Mehlverbesserung optimiert die Glutenqualität (MCgluten Enhancer), erhöht die Wasseraufnahme (MCbest WA), kompensiert Keimlings- oder Insektenschäden (Rowelit, MCbest BugStop) oder verlängert die Krumenweichheit (Alphamalt Fresh).
Weitere Aufgabengebiete sind das Formulieren von Rezepten und die Entwicklung des dafür erforderlichen gebrauchsfertigem Mehls, der Konzentrate und der funktionellen Zutaten wie Emulgatoren. Lebensmittelproduzenten können auch Vitamin- und Mineralstoffvormischungen (ELCOvit) einsetzten, um ihre Mehle anzureichern. Für Teigwaren- und Nudelhersteller finden sich Lösungen für bessere optische und sensorische Eigenschaften wie einen festerer Biss oder weniger Kochverlust. Gedämpfte Teige erhalten ein größeres Volumen, hellere Krume oder glänzende Haut mit Tigerzym und Produzenten von Tortillas und Fladenbrot erzielen ein leichteres Ausrollen ohne Bruch oder eine verlängerte Weichheit mit den Marken MCbestTortilla und Flexizym.
Kampf gegen den versteckten Hunger
Seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen mit, um den sogenannten „versteckten Hunger“ zu bekämpfen. Zum Beispiel im Rahmen des Projektes “Smarter Futures” mit der Food Fortification Initiative (FFI), der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN) und dem World Food Programme (WFP). „Viele Staaten haben heute Mineralstoffvorgaben bei Mehl und Lebensmitteln. Oft sind diese mit der WHO abgestimmt“, erzählt Peter Steiner. Nach Angaben der FFI schreiben heute 91 Länder die Anreicherung von Weizenmehl vor, 2002 waren es gerade einmal 38. Immer mehr Regierungen setzen auf die Anreicherung ihrer Grundnahrungsmittel. Die Ahrensburger möchten die Implementierung länderspezifischer Lösungen zur Mehlanreicherung unterstützen, die bereits in den Mühlenbetrieben dem Mehl zugesetzt werden können und beim Bäcker ihre Wirkung entfalten.
Acht Länder, drei Lebensmittel und eine Milliarde Menschen lautet das Motto des Netzwerkes „Millers für Nutrition“ mit Sitz in Arlington, USA. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 eine Milliarde Menschen mit angereichertem Mehl, Reis und Speiseöl zu erreichen. Derzeit seien weltweit drei Milliarden Menschen von Mikronährstoffmangel betroffen, so die Schätzung. Dieser Mangel verursache schwere und dauerhafte Gesundheitsprobleme auch in entwickelten Ländern. Die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sei oft nicht gewährleistet, obwohl die Menschen satt sind - deshalb die Bezeichnung „versteckter Hunger“. Müller und örtliche Lebensmittelproduzenten sollen ihre Mehle und andere Grundnahrungsmittel anreichern und mit zur Bekämpfung der Mangelernährung beitragen.
Die ersten acht Schwerpunktländer der Initiative sind Nigeria, Kenia, Tansania, Äthiopien, Indien, Pakistan, Bangladesch und Indonesien. Gründungspartner sind neben der Mühlenchemie, BASF, Piramal, dsm-firmenich und Sanku. Zusammengehalten wird die Initiative von der Bill & Melinda Gates Foundation und deren Partner Technoserve, welcher die Organisation finanziell und administrativ betreut. Im Oktober 2023 startete die Initiative. Die Mitglieder des Netzwerkes sollen Unterstützung bei der Qualitätssicherung und den Zugang zu modernsten Prüfgeräten und -einrichtungen erhalten. Hinzu kommen Schulungen, Zugang zu Forschungsergebnissen, Publikationen und Produkttests. Mehr dazu unter millersfornutrition.