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Läuft wie von selbst

Schmalhofer Mühle mit automatischem 24-Stunden Betrieb

Veröffentlicht am: 
20
October
2023
Lesezeit:
0
Min

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Schmalhofer Mühle mit automatischem 24-Stunden Betrieb

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Schmalhofer Mühle mit automatischem 24-Stunden Betrieb

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20
October
2023
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Bild von: 
Alle Fotos Sabine Kemper
Die Mühle der Familie Schmalhofer in Atting

Im laufenden Betrieb errichtet Familie Schmalhofer einen Neubau für eine Weizenvermahlung mit einer Leistung von 280 t täglich. Mühle + Mischfutter war vor Ort und sprach mit Robert Schmalhofer und Andreas Müller von der Bühler GmbH über die Planung und Durchführung des Mühlenbaus.

Gastartikel von:
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In der dritten Generation ist die Schmalhofer Mühle ein bedeutender Akteur der Getreideverarbeitung. Die Mühlenprodukte aus Atting in Bayern haben bei Großkunden einen guten Ruf. Die Weizenmühle ist voll ausgelastet und die Nachfrage oft größer als das Angebot.

„Man plant etwas, aber die andere Sache ist, wie man diesen Plan am Markt umsetzen kann.“ Robert Schmalhofer.

Eine Erweiterung kommt jedoch nicht infrage, dazu fehlt es an Raum. Robert Schmalhofer spielt seit rund einem Jahrzehnt immer mal wieder mit dem Gedanken, eine neue automatische Mühle zu bauen. Vor allem Personalprobleme zwingen ihn zum Handeln. „Mit Nachtschichten und Rufbereitschaft bekomme ich heute kein Personal mehr“, fasst Robert Schmalhofer seine Lage zusammen. „Bereitschaftsstunden am Abend oder am Wochenende sind nicht mehr gewollt.“

Ausschlaggebend für seine Entscheidung, die große Investition in einen Neubau zu wagen, ist für Robert Schmalhofer der Berufswunsch seiner Tochter Emilia. Sie besucht den Meisterkurs und möchte gerne den Betrieb ihrer Eltern weiterführen. Deshalb ist die junge Müllerin von Beginn an von dem Projekt überzeugt und bei der Planung und Inbetriebnahme mit dabei. Da das Grundstück begrenzt ist, muss der neue Bau in den bestehenden Gebäudebestand integriert werden – keine leichte Aufgabe.

„Meine Tochter möchte den Betrieb übernehmen, das war sicher mit ausschlaggebend für die Investition in die neue Mühle.“ Robert Schmalhofer
Emilia Schmalhofer möchte in der 4.Generation die Mühle weiterführen.

Familie Schmalhofer wünscht eine vollautomatische Weizenmühle, die personalarm 24/7 ohne Nachtschichten, Überstunden und Bereitschaft reibungslos Mehle von Type 405, Type 550 und Type 1050, sowie diverse Vollkornmehle mit unterschiedlicher Granulation der Kleie produziert. Die Umstellung der Anlage auf die verschiedenen Mehltypen soll vollautomatisch erfolgen. Wichtig ist den Schmalhofers auch eine Reinigungslinie, die den Weizen sorgfältig von Fremdbesatz, Mutterkorn, Fusarium und Soya ausliest sowie ein geringer Energieverbrauch.

Der Neubau

Für den Bau der neuen Anlage holt Familie Schmalhofer Angebote ein und entscheidet sich für die Firma Bühler. Vor vielen Jahren habe man schon einmal mit der Schweizer Firma ein Silo gebaut, erzählt Robert Schmalhofer und gute Erfahrungen gemacht. Dagegen sorgte ein Bauprojekt mit einem anderen Unternehmen für Ärger und er bedauert diese Entscheidung bis heute.

Von der Planung der neuen Anlage bis zur Fertigstellung dauert es. Die Baugenehmigung braucht Zeit und die Finanzierung muss mit den Banken besprochen werden. Es ziehen Monate ins Land, bis endlich die ersten Baumaschinen auf den Mühlenhof rollen. Ab da geht es Schlag auf Schlag und der Terminplan mit einer Zeitschiene von 18 Monaten wird eingehalten. Das Bauprojekt startet im Januar 2021. Das Gebäude ist als Komplettbau geplant, umgesetzt von einer örtlichen Baufirma. Sie schafft es, auf dem engen Platz neben der alten Mühlenanlage und vor der Getreideannahme den mehrstöckigen Neubau einzusetzen. Es hat alles bestens funktioniert“, lobt Robert Schmalhofer.

Das neue Mühlengebäude aus Fertigteilen zwischen der Annahmehalle und dem Altbau

Der Bau ist eine Maßanfertigung aus vorher angefertigten Betonelementen. Den laufenden Betrieb mit den Bauarbeiten zu koordinieren, wird zu einer logistischen Glanzleistung. Die Lkw müssen anliefern, aber die Baufirma nicht behindern. Ebenso dürfen die Baumaschinen die Mühlenproduktion nicht behindern. Nach und nach wachsen die Geschosse in die Höhe und der Einbau und der Anschluss der Maschinen erfolgt Etage für Etage. Dank des strengen und detaillierten Zeitplanes und der Disziplin aller Beteiligten und Gewerke ist die neue Mühle wie geplant im Januar 2022 fertig. Die alte Weizenmühle wird mit Inbetriebnahme der neuen Ende Juni 2022 abgestellt, ohne dass es zu Produktionsrückständen kommt. Florian Fritsch (Müllerei-Technologe) schließt im August 2022 die Produktionsparameter und Leistungstests ab und übergibt wie vereinbart die geprüfte und abgenommene Anlage an Emilia und Robert Schmalhofer. Beim Bau und der Installation hat sich die junge Müllerin sehr engagiert und in den letzten Monaten die Einstellungen der Maschinen und Programme mit betreut. Aktuell ist sie für den Einkauf und Verkauf zuständig, aber eigentlich ist sie schon heute die Herrin über die neue Mühle.

“Meine Tochter kennt sich von uns allen in der neuen Mühle momentan am besten aus.“ Robert Schmalhofer

Neue Weizenmühle

„Der Kombireiniger Vitaris und der optische Farbsortierer Sortex A sorgen für einen optimalen Reinigungsgrad“, erklärt Andreas Müller bei der Mühlenbesichtigung. Um für die Kunden der Backindustrie möglichst gleichmäßige Endprodukte herzustellen, wurde eine Proteinregelung in der ersten Reinigung vorgesehen und bei den Endprodukten eine Asche- und Glutenregelung integriert.

Reinigungsmaschine für Getreide
Der Kombireiniger Vitaris vereint mehrere Reinigungsschritteauf einer Etage.
Die NIR MultiOnline Sensoren MYRG für Weizen am Fallrohr der 1. Reinigung übertragen die Inhaltsstoffean die Anlagensteuerung und können den Soll-Proteinwert automatisch regulieren.  

Herr Schmalhofer lobt den Automatisierungsgrad der Anlage. Alle Inhaltsstoffe wie Asche, Feuchtigkeit und der Proteingehalt werden online über das MYRG NIR Multi Online Analyzer überwacht und die MYHB Stippen- und Farbmessung prüft, ob die Vollkornmehle den Vorgaben entsprechen. Das Prozessdiagramm haben die Experten von Bühler so ausgelegt, dass Type 405/550 mit der Ascheregelung betrieben werden kann. Für die Produktion der Type 1050 und die verschiedenen Vollkornmehle hat er eine automatische Mahlspaltverstellung der Walzenstühle und die Änderungen der Differenzgeschwindigkeiten der Walzenstühle an bestimmten Passagen integriert, sowie die Prallmaschine MJZI bei Feinschroten.

Zwei Plansichter
Die zwei neuen Plansichter Sirius im Neubau.
Laborkontrollen vor der Rohstoffanlieferung, während derProduktion und vor der Auslieferung garantieren höchste Qualität. 

Die Produktführungen gelingen mit automatischen Klappenkasten. Gluten, Malzmehl und Ascorbinsäure gibt die Differentialdosierwaage MSDC dazu und eine Anfahrzelle sorgt dafür, dass die Endprodukte sauber umgestellt werden können. Der NIR Multi Online Analyzer MYRG und die Farb- und Stippenmessung MYHB regeln und überwachen die Endprodukte. Automatisch wird auch die Prozess- und Aspirationsluft abgestimmt und auf die jeweiligen Produktrezepte eingestellt.

„Heute gibt man einmal am Tag im Büro die Aufträge rein und die neue Mühle arbeitet alles reibungslos ab.“ Robert Schmalhofe.

Die Anlagensteuerung

Die Schmalhofer Mühle erreicht heute mit dem gleichen Personal die doppelte Kapazität und das mit weniger Arbeitsstunden. Das Produktionsleitsystem Mercury MES von Bühler zur Werksautomatisierung integriert die Anlagensteuerung und Prozesse für höhere Effizienz und Rückverfolgbarkeit. In der Schmalhofer Mühle hat Bühler es mit folgenden Funktionen ausgestattet:

- Rezeptverwaltungen in der Reinigungs- und Mühlenanlage für fehlerfreie und einfache

Umstellungen der Produktion.

- Automatische Auftragswechsel mit Erfassung von Probennahmen und Labordaten.

- Lückenlose Rückverfolgbarkeit mit Erfassung aller Produktionsparameter.

- Automatische Mahlspaltverstellung und Einstellung produktspezifischer Parameter können einfach eingestellt und in den Rezepten hinterlegt werden.

- Überwachung von Walzen- und Lagertemperatur.

Für Robert Schmalhofer bietet das Produktionsleitsystem neben der einfachen intuitiven Bedienung den Vorteil, dass die Steuerung von überall über Smartphone, Tablet oder PC funktioniert. Seine Mitarbeiter sind entsprechend geschult und können die Anlage schnell und problemlos bedienen.

Die Anlagensteuerung Mercury MES ist übersichtlich undeinfach zu bedienen.

Ab in die Cloud

Im Büro von Robert Schmalhofer steht jetzt ein zweiter Schreibtisch, der gehört seiner Tochter Emilia. Von ihren Bildschirmen können Vater und Tochter die gesamte Mühle überwachen und steuern. Um die Effizienz ihrer Anlage zu optimieren und Instandhaltungsaufwand, Energieverbrauch und Verschleiß zu reduzieren, haben sich die beiden für die Installation von Bühler Insights entschieden. Die zentrale Plattform von Bühler für vernetzte Maschinen ermöglicht den freien Datenfluss von Sensoren, Anlagen und Steuergeräten an einen Speicherort.

Die Walzenstühle.

Der optische Farbsortierer Sortex A ColorVision sorgt für einen optimalen Reinigungsgrad.

Die neue Produktionsanlage wird über ein Gateway mit der Bühler Insights Plattform verbunden. Die anlagenspezifischen Kennzahlen werden direkt in der Cloud gespeichert und gesammelt. Da diese Daten jederzeit abgerufen und analysiert werden können, bietet die Plattform einen schnellen Überblick über Prozesse und Maschinendaten, wie das Ausbeutemanagementsystem YMS, das Qualitätsdatenmanagementsystem QMS, die Fehler- und Anlagenverfügbarkeit EDA, die Prozessüberwachung der Sortex und das Energiemanagementsystem EMS. Zudem bekommen die Anwender über individuelle Dashboards, auf denen die wichtigsten KPIs angezeigt werden, Vorschläge, um beispielweise die Leistung der Abläufe zu steigern.

Fertigproduktbereich mit den Ausbeutewaagen für Mehl und Kleie.

Die beiden Betreiber der Schmalhofer Mühle können so jederzeit im Büro oder zu Hause die Produktions- und Verbrauchsdaten überwachen. Groß eingreifen mussten sie bisher nicht, denn die neue Vermahlung läuft seit Beginn ohne Beanstandung. “Vorher gab es öfter Störungen, heute läuft alles störungsfrei.“ Robert Schmalhofer.

Andreas Müller von Bühler und Robert Schmalhofer auf dem Dach des neuen Mühlengebäudes.

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