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Vorbericht Fachpack 2022

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Das Thema der Fachpack 2022 war "Transition In Packaging". Es gab Vortragsprogramme, Sonderschauen und Preisverleihungen
2022
11/9/2022
Vorbericht zur Fachpack 2022

Die Fachpack steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Transition In Packaging“, welches den derzeit stattfindenden Wandel in der Branche beschreibt. Dieser zeichnet sich vor allem durch mehr Nachhaltigkeit, steigenden E-Commerce und zunehmende Digitalisierung aus. Das Leitthema spiegelt sich im Messeteil, aber auch im Rahmenprogramm wider. Besucher aus der Konsum und Industriegüterindustrie erwartet ein umfangreiches Vortragsprogramm, spannende Sonderschauen sowie Preisverleihungen. Zeitgleich zur Fachpack findet in diesem Jahr die Powtech, internationale Leitmesse für Pulver-, Granulat- und Schüttguttechnologien, im Messezentrum statt. Dies schafft zusätzliche Synergien im Bereich Processing und Packaging. Die Fachpack belegt neun Messehallen, die Powtech vier. Im Vergleich zur Fachpack 2021 konnte die Ausstellerzahl erheblich gesteigert werden, um etwa 40%.

Die Fachpack-Aussteller präsentieren ihr Angebot rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter. Gezeigt werden: Packstoffe und Pack(hilfs-)mittel, Abfüll- und Verpackungsmaschinen, Etikettier-, Kennzeichnungs- und Identifikationstechnik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und -veredelung, Palettiertechnik, Intralogistik sowie Services. Als Treffpunkt des europäischen Verpackungsmarktes zieht die Messe Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven Branchen an, u. a. Lebensmittel, Getränke, Genussmittel, Pharma, Tiernahrung.Mit dem Leitthema „Transition In Packaging“ will die Messe sensibilisieren und verdeutlichen, was gerade in der Branche vor sich geht, Orientierung geben und den Dialog fördern in einer Zeit, die von starken Strömungen und Umwelteinflüssen geprägt ist. Das Leitthema zieht sich durch die Messe und das Rahmenprogramm wie ein roter Faden.

Impulse: Neues aus den Foren

Das Besondere am umfangreichen Vortragsprogramm mit den Foren PACKBOX (Halle 9) und TECHBOX (Halle 3C): Wichtige Partner der Verpackungsbranche gestalten das Programm und laden Interessierte nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitdiskutieren ein. Aktuelle Branchenthemen wie Fachkräftemangel, Lieferketten-Engpässe/Supply Chain Management, Rohstoffpreise u.v.m. werden aufgegriffen.

Beide Foren sind nach Tagesthemen gegliedert. In der PACKBOX geht es um „Markt-Erfahrung & Markt-Erwartung“ (27.9.), „Nachhaltiges Design & Material“ (28.9.) sowie „Packaging digital & smart“ (29.9.). In der TECHBOX stehen „Innovation & Klimastrategie“ (27.9.), „Neue Geschäftsmodelle im Verpackungsmaschinenbau/ Fachkräfte -/Arbeitskräfte-Gewinnung und Sicherung“ (28.9.) sowie „Effizienz & Digitalisierung“ (29.9.) auf dem Programm.

Neben den Foren PACKBOX und TECHBOX gibt es das Ausstellerforum, die INNOVATIONBOX in Halle 5. Hier präsentieren Aussteller ihre Innovationen und Produkthighlights den Fachbesuchern vor Ort in 30-minütigen Vorträgen.

Sonderschau Verpackungsdesign in Halle 7

Wer sich für Verpackungsdesign interessiert, darf die Sonderschau Transition In Packaging By Design in Halle 7 auf keinen Fall verpassen. Hier ist zu sehen, welchen Beitrag Design bei den aktuellen Verpackungsanforderungen leisten kann. Dabei setzen Designer sowohl auf gestalterische als auch auf technische und kommunikative Innovation.

Innovation: Start-ups in Halle 5

Frische, unkonventionelle Ideen und Produkte zur Lösung von Verpackungsfragen sind mehr denn je gefragt. Besucher finden diese bei den Start-ups der Verpackungsbranche in Halle 5, auf dem geförderten BMWi-Gemeinschaftsstand für junge, innovative Unternehmen und auf der internationalen Start-up-Area. Dort zeigen Newcomer den interessierten Verpackungsspezialisten ihre neuartigen Produkte und Verfahren und tauschen sich darüber aus.

Vorbericht zur Fachpack 2022
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ENVEA: Sensoren

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ENVEA präsentierte auf der Powtech 2022 zwei neue Produkte zur Überwachung der Staubkonzentration.
2022
11/9/2022
ENVEA: Sensoren

Außerdem werden weitere Messsysteme zur Materialflussüberwachung sowie Mengen- und Geschwindigkeitsmessung von Staub, Pulver oder Granulat vorgestellt. Auch Produkte zur Emissionsmessung und zur Überwachung der Umgebungsluft von Prozessanlagen werden auf der Messe präsentiert.

Der „AirSafe PM” ist ein neuer Sensor zur präzisen Überwachung von Arbeitsplätzen in Innenräumen auf PM1, PM2,5, PM4,25, PM10 und TSP. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können vor zu hohen Staubbelastungen im industriellen Umfeld geschützt werden. Der Sensor ermöglicht eine getrennte Messung der E- und A Staubfraktionen und entspricht den Normen EN 481 und TRGS 900.

M-Sens zur Feuchtemessung
M-Sens zur Feuchtemessung

Für die Volumenstrommessung in staubbeladenen Applikationen wurde der „AirFlow P” entwickelt. Der Sensor ist eine Alternative zu Differenzdruckmessgeräten, wenn diese aufgrund von zu hoher Staubbeladung nicht eingesetzt werden können. Er kann einfach nachgerüstet werden, kommt ohne Kalibrierung aus und ist in allen Durchmessern und Geometrien anwendbar.

ENVEA: Sensoren
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Brabender: Dosierdifferenzialwaagen

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Vorstellung der neuen Dosierdifferenzialwaagen von Brabender Technologies
2022
11/9/2022
Brabender Technologie: Dosierdifferenzialwaagen

Die Produkte zum Dosieren, Wägen, Austragen und für die Durchflussmessung von Schüttgütern und Flüssigkeiten werden in vielen unterschiedlichen Industrien für Chargen- und kontinuierliche Verfahren eingesetzt.

Die Dosierdifferenzialwaage „FlexWall Plus FW80-1“ ist für praktisch alle rieselfähigen Schüttgüter wie Pulver, Granulate, Flocken, Fasern etc. geeignet. Der flexible Polyurethantrog mit seitlichen Massagepaddeln sorgt für einen gleichmäßigen Schneckenfüllgrad und für einen Schüttgut schonenden Massenfluss.

Dosierdifferenzialwaage DDSR20
Dosierdifferenzialwaage DDSR20

Zusätzlich ist die Paddelamplitude einstellbar. Die Trapezbauform ist so konstruiert, dass sie eine platzsparende Aufstellung erleichtert und eine Verteilung von bis zu sechs Dosierern um einen zentralen Aufgabepunkt ermöglicht. Zudem sind die Schneckenprofile und Schneckenrohre austauschbar, sodass sie sich an unterschiedliche Dosiermedien und Leistungsbereiche anpassen lassen. Der Leistungsbereich liegt bei 20–7610 dm³/h.

FlexWall FW120-0
FlexWall FW120-0

Anders als der „FlexWall Plus FW80-1“ ist die Dosierdifferenzialwaage DDSR20 für schwerfließende, anbackende und fluidisierende Schüttgüter im unteren Leistungsbereich vorgesehen. Laut Hersteller eignet sich das Dosiergerät auch für Pulver mit schlechten bis durchschießenden Eigenschaften. Der DDSR20 besitzt keine separaten Drehstrommotoren für Schnecke und Rührwerk. Dennoch sorgen auch hier die austauschbaren Schneckenprofile und Schneckenrohre für eine Anpassung an unterschiedliche Dosiermedien und Leistungsbereiche. Der Leistungsbereich liegt bei 1–489 dm³/h. So gut wie alle rieselfähigen Schüttgüter wie Pulver, Granulate, Flocken, Fasern und andere sind für die Dosierdifferenzialwaage „FlexWall FW120-0“ geeignet. Anders als beim „FlexWall Plus FW80-1“ gibt es optional noch einen separaten Paddelantrieb zur Anpassung der Paddelgeschwindigkeit bei schwerfließenden Schüttgüte

Brabender Technologie: Dosierdifferenzialwaagen
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Weizenqualität 2022

Roggen
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Weizen
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Ernte
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Ernteergebnisse
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Erste Erfahrungen aus Mühlen- und Handelsmustern*)
2022
11/8/2022
Weizenqualität 2022 - Max Rubner-Institut

Nach einem relativ feuchtem Herbst 2021 und einem Winter 2021/2022, der im größten Teil des Bundesgebietes die Wasserspeicher der Böden auffüllen konnte und aufgrund sehr milder Temperaturen kaum Auswinterungen verursachte, startete die Anbauperiode 2022 unter guten Bedingungen. Bereits im März zeichnete sich jedoch ein Wasserdefizit ab, das, durchbrochen von mäßigen Niederschlägen im April bis in den August hi­nein, besonders im Nordosten des Landes zu trockenen Böden führte. Ausgeprägte Hitzeperioden mit ungewöhnlich hoher Sonnenscheindauer trugen zu einer schnellen Abreife bei, die die Ernte ca. zwei Wochen früher als üblich beginnen ließ. Aufgrund der andauernden Trockenheit konnte diese sehr schnell unter idealen Bedingungen eingefahren werden. Gemessene Feuchtigkeitsgehalte von teilweise unter 10% stellen Mühlen allerdings bei der Konditionierung des Mahlgetreides vor Herausforderungen, da zu trockenes Getreide Wasser nur sehr langsam aufnimmt.

Im Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide des MRI am Standort Detmold werden mühlengeeig­nete Ernteproben aus dem heimischen Anbau geprüft und bewertet. Grundsätzlich senden Mühlen und ­Mühlenlieferanten aus der Ernte überwiegend vorselektierte sortenreine Roggen- und Weizenproben (Handelsmuster) für Untersuchungen ein. Entsprechend ­basiert die vorliegende Erhebung auf dem aus der Inlandsernte verfügbaren, mühlengeeigneten Brotge­treide. Hier stehen die Anforderungen für Brot- oder Backmehle im Vordergrund. Das für Mühlen unge­eignete Getreide (z. B. Nassgetreide und sensorisch ­beanstandete Proben) wird in dieser Erntequalitätsermittlung weder untersucht noch berücksichtigt. Proben aus dem ökolo­gischen Anbau konnten, wie in den letzten Jahren, nicht untersucht werden. Während nach einem Abgleich der Daten mit der BEE (Besondere ­Ernte- und Qualitätsermittlung) bei Weizen noch eine ausreichend repräsentative Aussage getroffen werden kann, ist dieses 2022 für Roggen mit lediglich drei ­Mustern nicht möglich. Daher beschränken sich die Ergebnisse des Roggens in diesem Jahr auf den quantitativen Teil.

Tabelle 1: Deutsche Roggenernte 2022, quantitativ  (erste vorläufige BEE-Ergebnisse)
Tabelle 1: Deutsche Roggenernte 2022, quantitativ (erste vorläufige BEE-Ergebnisse)

Quantitatives Ergebnis Roggen (erste vorläufige BEE-Ergebnisse)

Der Roggenanbau ist im Vergleich mit dem Anbau von Weizen etwas stärkeren Schwankungen unterlegen. So ist die Anbaufläche von 591000 ha in diesem Jahr identisch zum langjährigen Mittel, allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 6,4% kleiner (Tab. 1). Gute Erträge (+3,0%) konnten diesen Flächenrückgang nicht kompensieren und führten im Vergleich zum Vorjahr zu einer um 5,9% geringeren Roggenernte (–197 kt). Im Vergleich zum Sechsjahresmittel fiel die Roggenernte um 3,2% (97 kt) höher aus. Für beinahe die gesamte Ernte (99,8%) konnten bisher die formalen Parameter Fallzahl (Fz), Amylogrammmaximum (AE Max.) und Verkleisterungstemperatur (Vt) für die Brotroggenqualität mit sehr hohen Werten als erfüllt ermittelt werden. Da für den Nahrungsbedarf weit weniger als eine Mio. t Roggen benötigt wird, stehen große Mengen für weitere Verwendungen sowie für den Export zur Verfügung. Nach bisherigen Auswertungen der BEE zeigt sich bei Roggen in den Bundesländern ein sehr heterogenes Bild. Während Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowohl in der Fläche als auch bei Ertrag und damit auch in der Menge im Vergleich zum Sechsjahresmittel zulegen konnten, mussten in Bayern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt Rückgänge verzeichnet werden (Tab. 1).

Tabelle 2: Deutsche Weizenernte 2022, quantitativ (vorläufige BEE-Ergebnisse)
Tabelle 2: Deutsche Weizenernte 2022, quantitativ (vorläufige BEE-Ergebnisse)

Quantitatives Ergebnis Weizen (erste vorläufige BEE-Ergebnisse)

Die Gesamtmenge der Ernte 2022 belief sich in diesem Jahr auf 22,56 Mio. t und liegt damit um 0,4% unter dem Sechsjahresmittel. Dieses entspricht einem Zuwachs im Vergleich zum Wert des Vorjahres (21,46 Mio. t). Im Vergleich mit dem aktuellen langjährigen Mittel haben in diesem Jahr die Hektarerträge des Winterweizens bundesweit um 1,9% (76 dt/ha) zugenommen (Tab. 2). Der Winterweizen ist die Getreidekultur mit dem größten Anbauumfang (2,988 Mio. ha) und ist zudem auch am ertragreichsten. Die Gesamtanbaufläche schrumpfte allerdings um –2,2%. Nördlich der Querachse von Mecklenburg-Vorpommern bis Rheinland-Pfalz konnten gute Erträge den Flächenrückgang kompensieren. Mit der Ausnahme von Brandenburg war dieses südlich davon nicht der Fall (Tab. 2). Die größten anteiligen Flächenrückgänge wurden aus Mecklenburg-Vorpommern (–6,6%), Rheinland-Pfalz (–6,2%) und Schleswig-Holstein (–6,6%) berichtet. Die größten Erntemengen konnten Bayern (3,56 Mio. t), Niedersachsen (3,23 Mio. t) und Mecklenburg-Vorpommern (2,51 Mio. t) einbringen.

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Qualitatives Ergebnis Weizen (erste ­vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)

Nach den bisher in Detmold untersuchten Mühlenmustern beträgt der mittlere Proteingehalt der mühlenfähigen Proben 12,6% und liegt damit deutlich unter dem langjährigen Mittel von 13,2% (Abb. 1). Der Sedimentationswert und der Feuchtklebergehalt im Schrot liegen mit 45 ml bzw. 24,5% ebenfalls deutlich unter dem Sechsjahresmittel (51 ml bzw. 26,9%). Mit 86 Einheiten liegt der Glutenindex in diesem Jahr wieder auf einem vergleichsweise hohen Niveau, auch wenn der Höchstwert von 92 Einheiten aus dem letzten Jahr nicht erreicht wurde. Hier kann eine verkürzte Kornfüllphase aufgrund der Witterungsverhältnisse in diesem Jahr (ca. zwei Wochen früherer Erntebeginn) gegebenen-falls eine Erklärung bieten. Die Bildung von kleber­erweichenden Gliadinen konnte durch die ange­sprochene Verkürzung der Kornfüllphase mutmaßlich nur in geringerem Maße erfolgen. Die Kornfallzahl, als Maß für die Stärkebeschaffenheit und enzymatische Aktivität zeigt sich mit 370 s überdurchschnittlich hoch (Abb. 2). Auch hier sind die ­trockene Abreife und die frühe Ernte mit schnellem Abschluss als Begründung heranzuziehen. Aufgrund der Fallzahl nicht backfähige Weizenproben konnten dementsprechend nicht beobachtet werden.

Abb. 1: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)
Abb. 1: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)

Die Mahlfähigkeit, ausgedrückt als technische Mehlausbeute der Typen 405 und 550, ist in diesem Jahr differenziert zu sehen. Während die Ausbeute der Type 405, ermahlen im ­Mahlautomat MLU-202 der Firma Bühler, im Durchschnitt 0,5% geringer ausfällt, ist die Ausbeute der Type 550 mit 78,9% um 0,3% höher als das Sechsjahresmittel (Abb. 3). Ein sehr niedriger Ganzkornmineralstoffgehalt von 1,59% (Abb. 2) aufgrund der schwachen Wasserversorgung der Pflanzen, zusammen mit einem geringen Passagenmehlanfall, können hier als Ursache angenommen werden, da so in der Type 550 im Gegensatz zur Type 405 größere Mengen an Schleudermehl eingesetzt werden können.

Abb. 2: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)
Abb. 2: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)

Abb. 3: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)
Abb. 3: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)

Die mittlere, am Weizenmehl der Type 550 ermittelte, Fallzahl lag entsprechend der Ganzkornfallzahl, gemessen am Fallzahlschrot, mit 384 s überdurchschnittlich hoch. Die Teigausbeute ist in diesem Jahr mit 157,3 ­ungewöhnlich niedrig. Die niedrige Klebermenge ist hier als Teil der komplexen Ursachen anzusehen. Die im ­Rapid-Mix-Test (RMT) erbackene schwache Volumenausbeute spiegelt mit im Mittel 583 ml/100 g Weizenmehl (Vorjahr: 596 ml/100 g Weizenmehl, langjähriges Mittel: 636 ml/100 g Weizenmehl) nur bedingt die ermittelten schwachen in­direkten Parameter, wie Proteingehalt, Sedimentationswert und Feuchtklebergehalt wider (Abb. 4).

Abb. 4: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)
Abb. 4: Deutsche Weizenernte 2022, qualitativ (vorläufige Ergebnisse Mühlenmuster)

Legende Perzentile

Folgerungen

Die von den Mühlen und Handelsbetrieben eingesandten Roggenmuster zeigen sich 2022 formal in einer ­guten Qualität. Trotzdem müssen die Einkäufer bei einem Brotroggenanteil in der BEE von 99,8%, wie im vergangenen Jahr, bessere von schlechter backfähigen Partien selektieren, da auch zu hohe Fallzahlen, Amylogrammmaxima und Verkleisterungstemperaturen die Backqualität mindern können. Die Qualität der heimischen Brotweizenernte 2022 ist nach den ersten vorläufigen Erhebungen an Mühlenmustern von schwächeren indirekten Parametern und einem sehr schwachen Backergebnis geprägt. Ein relativ hoher Anteil an eingesandten B-Qualitäten kann diese Entwicklung allerdings nur zu einem Teil erklären, da gerade vermeintlich starke A- und E-Sorten bei typischen Rohproteingehalten auffallend schwach bei Klebergehalt, Wasseraufnahme und Backvolumen abschneiden. Bemerkenswert sind in diesem Jahr besonders die geringen Teigausbeuten, sowie relativ hohe Glutenindizes, die zusammen mit eher kurzen Teig­eigenschaften, die in diesem Jahr besonders bei backtechnisch eher hochwertigen A- und E-Sorten auftreten, eine stärkere Ascorbinsäuresensibilität erwarten lassen. Bis Ende September werden die Untersuchungen der Mustereingänge an konventionellem Roggen und Weizen fortgeführt. Wie alljährlich wird ab Anfang Okto- ber das vorläufige Gesamtergebnis der Erntequalität ­anhand der Mühlenmuster durch die statistisch abge­sicherte „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung“ (BEE) konkretisiert und abgerundet, um so ein vorläufiges zweiteiliges Gesamtbild der Deutschen Getreidequalität 2022 zu erhalten.

Weizenqualität 2022 - Max Rubner-Institut
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Zum nachhaltigen Erfolg in der Ferkelaufzucht

Getreideverarbeitung
/
Futtermittel
/
Deutsche Tiernahrung Cremer verbesserte die Ferkelfutter seiner Marken deuka und Club. Es zeigen sich Verbesserungen.
2022
11/8/2022
Zum nachhaltigen Erfolg in der Ferkelaufzucht

„Nachhaltiger Erfolg in der Schweinhaltung – das ist heute wichtiger denn je. Alles beginnt mit einer effizienten Fütterung der Ferkel. Dabei stehen eine optimale Vitalität, beste Futteraufnahme, effektive Futterverwertung und damit hohe Tageszunahmen im Fokus. Das alles leisten unsere optimierten Ferkelfutter“, so Georg Riewenherm, Leiter Produktmanagement bei Deutsche Tiernahrung Cremer. „Für FerkelerzeugerInnen bedeutet das vieles zugleich: Die Leistung des Bestandes erhöhen, unnötige Ausscheidungen reduzieren und den wirtschaftlichen Erfolg verbessern. Damit leisten wir einen Beitrag für eine nachhaltige Ferkelerzeugung – heute und in Zukunft.“

Enzymferment, Polyphenole, Phytogene+

Drei Anpassungen stehen im Zentrum der Rezepturoptimierung. Wichtigste Neuerung ist die Aufnahme eines Enzymfermentes. Dabei handelt es sich um ein Nebenprodukt aus der Feststofffermentation, das hohe Gehalte an unterschiedlichsten Enzymen enthält. Die Enzyme erhöhen die Nährstoff- und Proteinverfügbarkeit bei Ferkeln. Die von ihnen verursachten präbiotischen Effekte wirken zudem positiv auf die Mikroorganismen im Darm und steigern so das Wohlbefinden der Jungtiere. Ein ähnliches Produkt wird von Deutsche Tiernahrung Cremer bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Sauenfütterung eingesetzt. Eine weitere Neuerung ist die Hinzunahme von Polyphenolen. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Gruppe der Antioxidanzien zählen. Polyphenole leisten einen Beitrag zum Schutz vor oxidativem Stress, der bei Ferkeln durch Absetzstress, Futterumstellung, Rangordnungskämpfe oder Infektionen entsteht. Mögliche Folgen sind Leistungseinbußen und Darmprobleme. Die Pflanzenstoffe binden freie Radikale und reduzieren so Stress auf zellulärer Ebene und seine Folgen.Schließlich enthalten zukünftig alle Ferkelfutter phytogene Zusatzstoffe. Die Zusätze sind Pflanzenstoffe, die appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Natürlich kommen sie zum Beispiel in Oregano, Fenchel und Anis vor.

Praxisuntersuchungen

Die betriebswirtschaftlichen Vorteile der Optimierung des deuka-Ferkelkonzeptes belegen zwei in praktischen Betrieben durchgeführte Untersuchungen. Verglichen wurde die Fütterung mit den bisherigen und den optimierten Rezepturen.

Leistungsvergleich zwischen neuer und alter Rezeptur
Leistungsvergleich zwischen neuer und alter Rezeptur

Die Untersuchungen ergaben eine Steigerung der Tageszunahme je Ferkel von 20 g. In der Gruppe der Ferkel zwischen 6,9 und 8,0 kg betrug die Steigerung der Tageszunahmen gar 35%.Zugleich verbesserte sich die durchschnittliche Futterverwertung von 1,52 kg-Futter je kg-Gewichtszunahme auf 1,47 im Gewichtsbereich zwischen 6,9 und 22,0 kg. Das entspricht einer Reduktion um knapp 3,5%. Hochgerechnet auf einen durchschnittlichen Betrieb mit knapp 1500 Ferkeln reduzieren sich die Futtermengen damit um über 1100 kg je Durchgang (bis 22 kg Ferkelgewicht). Werden Ferkel bis 28 kg oder schwerer aufgezogen, ist gar von einer Futtereinsparung von über 1600 kg auszugehen.

Zum nachhaltigen Erfolg in der Ferkelaufzucht
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VGMS für sichere Energieversorgung

Getreidemühlen
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Nachhaltigkeit
/
Die hohen Energiepreise schaden der Wirtschaft. Nun wird einer günstige und sichere Energieversorgung gefordert.
2022
11/8/2022
VGMS fordert Sofortmaßnahmen für die sichere Energieversorgung

Die Politik muss in dieser einmaligen Krisensituation endlich alle Möglichkeiten heranziehen, um schnell und verlässlich sowohl die Versorgungssicherheit mit Energie als auch die Preisexplosion in den Griff zu bekommen. Damit wir auch morgen noch Mehl, Müsli, Haferflocken, Nudeln und Stärke in Deutschland produzieren können Höchststände an den Strombörsen und der hohe Gaspreis werden zeitverzögert alle bisher erwarteten Preissprünge übersteigen, mit dramatischen Folgen für die gesamte Gesellschaft – aber gerade auch für die kleine und mittelständische Wirtschaft.

Stromkosten für Getreidemühlen

Ein Beispiel aus der Mehlmüllerei macht die Stromkostenexplosion deutlich: Die durchschnittliche Mühle in Deutschland vermahlt 45000 t Getreide und benötigt dafür rund 3375 MWh. Im Jahr 2020 betrugen die Stromkosten für die Vermahlung rund 600000 Euro, 2021 waren es bereits 720000 Euro, im ersten Halbjahr 2022 1,1 Millionen Euro. Im Juli – zu Beginn des 2. Halbjahres – sind es nun schon 1,35 Millionen Euro.

Seither hat sich der Strompreis weiter dramatisch erhöht, sodass sich für die Zukunft weitere, bislang nicht für möglich gehaltene Stromkosten ergeben werden. Diese Kostensteigerungen, die zusätzlich auf dramatisch gestiegene Getreidepreise treffen, können nicht mehr aufgefangen und auch nicht an die Kunden weitergegeben werden, die selbst unter den hohen Energie- und Rohstoffpreisen ächzen.

Märkte-Entwicklung durch steigende Energiepreise
Märkte-Entwicklung durch steigende Energiepreise

Mühlen wie Teigwaren- und Stärkehersteller sind in ihrer Existenz bedroht. Dabei braucht es doch gerade eine resiliente Anzahl und gute lokale Verteilung dieser systemrelevanten Unternehmen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland auf breite Füße und damit sicherzustellen. Wir befinden uns in einem dramatischen „Whatever it takes“-Moment!

Forderungen des VGMS

Daher fordern die Unternehmen im Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS e.V.: Der Strompreis muss umgehend vom Gaspreis entkoppelt werden. Das „MeritOrder“-System im europäischen Strommarkt, dass zur Preisexplosion auf dem Strommarkt führt, ist umgehend zu ändern. Bestrebungen auf europäischer Ebene müssen von der Bundesregierung maßgeblich unterstützt und forciert werden!

Bis eine solche Lösung bereit steht, muss die Bundesregierung auf nationaler Ebene Lösungen finden, den Strompreis vom Gaspreis zu entkoppeln oder zu deckeln! Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss regelrecht entfesselt werden. Was bei der kurzfristigen Planung und Umsetzung von Liquefied-Natural-Gas-(LNG)-Terminals funktioniert, muss auch in anderen energierelevanten Bereichen gehen! Um die Stromversorgung sicherzustellen, muss eine definierte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke kommen. Hier geht es um klare Signale in den Markt, die die Unsicherheit beenden und deutlich zur Beruhigung der Lage beitragen. Wenn Strom für Endverbraucher unbezahlbar wird, ist die Versorgungssicherheit der Haushalte nicht mehr gegeben und der soziale Frieden gefährdet!

Deutschland muss – solange die Krise anhält – die Erschließung eigener Erdgasreserven erhöhen, notfalls auch über Fracking. Für die Zeitdauer der Krise muss die CO2-Bepreisung auf nationaler und europäischer Ebene ausgesetzt werden. Sämtliche Energiesteuern und sonstige Umlagen müssen auf das mögliche Mindestniveau gesenkt werden – solange die Krise andauert. Schmerzhafte Schritte, die aber vor dem Hintergrund einer noch nie da gewesenen, europaweiten Krisensituation temporär gerechtfertigt und notwendig sind. Dabei dürfen aus ideologischen und parteitaktischen Gründen keine Maßnahmen ausgeschlossen werden, seien sie noch so unpopulär. Viele Maßnahmen können dabei temporär beschränkt werden – der Zeitraum bis zur Unabhängigkeit von russischen Rohstoffen ist absehbar.

VGMS fordert Sofortmaßnahmen für die sichere Energieversorgung
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Rohrsysteme mit Edelstahloberflächen

Anlagenbau
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Der Hersteller KMH-Kammann Metallbau GmbH liefert ab Herbst seine Produkte standardmäßig mit gestrahlten Oberflächen.
2022
11/8/2022
Rohrsysteme mit hygienisch gestrahlten Edelstahloberflächen

Seit fast 40 Jahren entwickelt und produziert KMH spannring- oder flanschverbundene Rohre, Komponenten und Systeme für Aspiration und Schüttgüter aller Art. Das neue hochwertige Edelstahl-Finishing wird ab Oktober 2022 ausgeliefert. Branchenweit einzigartig ist das von Fachleuten entwickelte Strahlmittel. Um das Optimum an Oberflächengüte zu erreichen, wurde vollständig auf kantige Strukturen verzichtet. Zudem wird ausschließlich hochlegiertes Edelstahlkorn eingesetzt.

Geringste Oberflächenrauigkeit

Mit dem neuen Veredelungsprozess weisen die Edelstahloberflächen Rautiefen von maximal Ra 0,8 µm auf [1]. Testiert wurde diese geringste Oberflächenrauigkeit, die aktuell im Marktsegment erhältlich ist, durch die BK Werkstofftechnik – Prüfstelle für Werkstoffe GmbH, Bremen. Unten sind Auszüge aus dem Prüfbericht vom 5. Juli 2022 zu sehen.Die geringe Oberflächenrauigkeit bringt vor allem in Sachen Hygiene deutliche Vorteile mit sich:– Die veredelte Edelstahloberfläche entspricht den Hygieneanforderungen in der Lebensmittel- und Pharmaziebranche. Je rauer die Oberfläche, umso leichter setzt sich Schmutz ab und haftet dort an. Aus diesem Grund fordert die DIN EN 1672-2 für produktberührende Oberflächen in der Nahrungsmittelindustrie eine Rauheit von Ra ≤ 0,8 µm. – Durch die geringere Anhaftung von Restverschmutzungen und Mikroorganismen ergibt sich eine deutlich einfachere Reinigung des Rohrsystems. Damit einhergehend verringern sich Stillstandzeiten, die Anlagenverfügbarkeit steigt.

Korrosionsbeständigkeit

Die mit Edelstahl gestrahlten, kaltverfestigten Oberflächen überzeugen mit einer hohen Beständigkeit und Langlebigkeit. Das Strahlen mit sehr feinen Kugeln produziert im Vergleich mit anderen Verfahren weniger Oberflächenabrieb. Damit ist auch der Verschleiß geringer. Die Lebensdauer der Produkte steigt. Auch Korrosion hat mit den neuen Oberflächen wenig Chancen: Aufgrund der minimal-invasiven Beaufschlagung auf den Oberflächen kommt es kaum zu Spannungskorrosionen. Somit verändert sich das Materialgefüge durch den Strahlprozess kaum.

Gleichmäßig harmonisch

Nicht zuletzt entscheidet in modernen Produktions- und Verarbeitungsanlagen auch die Optik mit über das Qualitätsempfinden. Das bei KMH entwickelte Edelstahl-Strahlverfahren sorgt für einen hochwertigen, mattseidigen Glanz. Bearbeitungsspuren, Anlauf und Oxid-Einlagerungen sind verlässlich entfernt – das Erscheinungsbild ist rundum harmonisch.

Messwerte
Messwerte

Nachhaltig auf ganzer Linie

Das von KMH angebotene Strahlverfahren mit Edelstahl ist im Sinne der Nachhaltigkeit aus mehreren Gründen eine gute Wahl: – Das Abscheidegut geht zurück in den Kreislauf; wird also weiterverwendet. – Die härteren Oberflächen sorgen für langlebigere Produkte, was nicht nur monetär, sondern auch ökologisch einen Mehrwert bringt. – Durch das Insourcing des Finishing-Prozesses werden zudem Transportwege reduziert. Der CO2-Fußabdruck der Produkte wird kleiner. Das Familienunternehmen KMH engagiert sich bereits seit zwei Jahren für mehr Umweltverträglichkeit im Unternehmen und ist als einziger Anbieter im Marktsegment nach DIN EN ISO 500001 zertifiziert. KMH bietet jetzt das ganze Spektrum der Oberflächenbehandlung an: Edelstahl-Strahlen, Beizen oder eine Kombination aus beidem – ganz nach Kundenwunsch. Auf Anfrage werden ab September Muster der neuen Oberfläche versendet.

Informationen: innovation@.kmh.net

Rohrsysteme mit hygienisch gestrahlten Edelstahloberflächen
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Bericht Powtech 2022

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Die Powtech fand vom 27. bis 29. September in Nürnberg statt. Themen waren die Analytik und neue Produktionsverfahren.
2022
11/8/2022
Bericht über die Powtech 2022

Nach drei langen Jahren treffen sich die Experten der Schüttgutverarbeitung und -produktion endlich wieder vor Ort auf der Powtech in Nürnberg. Die Welt hat sich in dieser Zeit verändert. Krisen wie die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine bleiben auch für die Besucherbranchen der Powtech nicht ohne Auswirkungen. Bei all diesen Herausforderungen birgt der persönliche Austausch mit Fachleuten aus unterschiedlichsten Bereichen große Chancen. Das diesjährige Messeduo Powtech und Fachpack erwartet über 1600 Austeller aus Europa – rund 500 davon stellen auf der Powtech im Bereich der mechanischen Verfahrenstechnik und Analytik aus. Mit einem Messeticket erhalten Fachbesucher Zutritt zu beiden Veranstaltungen und den erwarteten Ausstellern.

Janina Ruberg am Stand ihrer Firma (Foto: Sabine Kemper)

Die Powtech bildet das gesamte Spektrum mechanischer Verfahren auf technologischem Höchstniveau ab. Nirgendwo sonst finden Verfahrenstechniker einen so umfassenden Überblick über die Neuheiten zum Mischen, Zerkleinern, Sieben, Dosieren, Wiegen und Analysieren von Pulvern, Granulaten und Schüttgut – für nahezu alle Industrien, darunter Chemie, Pharmazie, Food, Kunststoff, Steine/Erden, Keramik, Recycling etc. Die Powtech ist Netzwerk- und Wissensplattform gleichermaßen. In vielen Vorträgen sowie auf den zahlreichen Messeständen und bei Sonderschauen erhalten Besucher innovative Lösungsansätze für die Verarbeitung von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern. Hier lohnt sich bereits bei der Messeplanung ein Blick in den neuen Branchenkompass, mit dem Besucher schnell und einfach die für sich relevanten Aussteller und Vorträge finden.

Viele Besucher waremn am Stand von Warex (Foto: Sabine Kemper)
Vortragsprogramm, Powtech 2022

Ressourcen- und umweltschonende Methoden im Fokus

Wichtige Fragen der Branchen werden an allen drei Tagen der Messe in den vielen anmelde- und kostenfreien Vorträgen des Expertenforums „stagetalks“ in Halle 3 beantwortet. Neben den „Dauerbrenner-Themen“ über effizientes, sicheres Powder Processing geben die Spezialisten in den Themenblöcken Umwelt, Future Energies und Industrie 4.0 Impulse für die Powtech-Welt der Zukunft. Angefangen bei wirtschaftlicher Handhabung von Batterie-Rohstoffen, Waste to Energy-Lösungen, Proteinverarbeitung bei der Herstellung pflanzlicher Milchalternativen, Echtzeit-Volumenmessung von Schüttgütern bis hin zum Pulvermanagement von Metallpulvern in der additiven Fertigung erhalten Fachbesucher praktisches Wissen „to go“.

Nadine Richter am Stand von Rovema (Foto: Sabine Kemper)

Innovativ und explosiv

Die Sonderschau „Luft bewegt – Nachhaltige Prozesstechnik für Luftreinhaltung und Trocknung“ des VDMA in Halle 3 zeigt, wie effizientes Abscheiden gesundheitsschädlicher Stäube und effektive Emissionsvermeidung Mensch und Umwelt schützen. Neben diesen Aspekten stehen höchste Betriebssicherheit und die permanente Optimierung von Arbeitsprozessen im Fokus der ausstellenden VDMA-Mitgliedsunternehmen. Auch das Thema Explosionsschutz kommt nicht zu kurz. Im Außengelände der Powtech wird es täglich kontrollierte Live-Explosionen – spektakuläre Knall- und Feuereffekte inklusive – geben.

Der Stand von Endress + Hauser (Foto: Sabine Kemper)

Zusätzlich laufen an allen Messetagen Vorträge, die einen Einblick in nationale und internationale Neuerungen im Bereich Normierung, Wissenschaft und Technik im Explosionsschutz bieten. Abgerundet wird das Fachprogramm mit Guided Tours zum Brand- und Explosionsschutz, bei denen Experten an Messeständen zu wesentlichen Aspekten, Produkten und Problemlösungen Stellung nehmen.

Die Zukunft im Blick

Der „Networking-Pavillon” ist der Treffpunkt zum Netzwerken auf Augenhöhe. Industrie und Wissenschaft, Start-ups und Branchengrößen treten zu Themen rund um Zukunftsmärkte und Zukunftstechnologien in den Dialog. Die Innovationen von morgen präsentieren nationale Start-ups und junge Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand „Innovation made in Germany."

Viele Kunden und Gespräche mit interessierten Besuchern auch bei Daxner (Foto: Sabine Kemper)

Bericht über die Powtech 2022
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Pneumatische Dichtstromförderung

Anlagenbau
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Die pneumatische Dichtstromförderung ist geeignet große Produktmengen effizient und hygienisch zu transportieren.
2022
11/8/2022
Pneumatische Dichtstromförderung

Anders als bei der Verwendung von Zellenradschleusen ist das System frei von Leckageluft und absolut staubdicht. Dies ermöglicht einen hohen Druckbereich von 1 bar bis zu 6 bar oder mehr. Die hohe Beladung und die geringe Geschwindigkeit führen zu einer schonenden Förderung und zu einem geringen Verschleiß von Rohrleitung und Behälter, verglichen mit der Dünnstromförderung. Mit Dichtstromfördersystemen ist der Transport von Schüttgütern über kurze Distanzen bis hin zu großen Entfernungen von mehreren hundert Metern möglich. Die Gericke AG, Regensdorf/Schweiz, setzt für die Dichtstromförderung selbst gefertigte Sender ein. Die Luftmenge kann so wesentlich genauer bestimmt und geregelt werden. Dies minimiert die Energiekosten und macht die Anlage wirtschaftlicher. Als vollautomatisiertes System reduziert es zudem die Arbeitsbelastung des Bedieners und minimiert das Fehlerpotenzial.

Pneumatische Dichtstromförderung
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Literaturstudie zu alternativen Proteinquellen

Getreideverarbeitung
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Proteine
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Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat mit dem Cluster Ernährung alternative Proteinquellen näher untersucht.
2022
11/8/2022
Literaturstudie zu alternativen Proteinquellen

Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat zusammen mit dem Cluster Ernährung verschiedene alternative Proteinquellen, die damit einhergehenden Vor- und Nachteile sowie Chancen und Herausforderungen näher untersucht und in der Broschüre „Zukunft Ernährung – Alternative Proteinquellen“ zusammengefasst. Unterschieden werden die Arten von Proteinquellen, die laut Medienberichten das größte Zukunftspotenzial haben: pflanzliche Quellen wie etwa Leguminosen sowie tierische Quellen, zu denen nicht nur Fleisch, sondern alternativ auch Insekten oder Zellkulturen zählen.

Bei Letzteren handelt es sich um „Novel Foods“, innovative Lebensmittelvarianten. Hierzu gehören auch neue Proteinalternativen wie Mikro- und Makroalgen, Pilze, Bakterien sowie Hefen, die im Rahmen der Studie unter die Lupe genommen werden. Es werden für alternative Proteinquellen geeignete Lebensmittel identifiziert und die aktuelle Konsumenten- und Marktlage samt potenziellen Auswirkungen auf die bayrische Land- und Ernährungswirtschaft untersucht. Zu den Herausforderungen in dem Bereich zählen neben den Marktzulassungen bislang hohe Produktions- und Energiekosten sowie die damit einhergehen den Kosten für die konsumierende Bevölkerung.

Buchcover
Die Broschüre „Zukunft Ernährung – Alternative Proteinquellen“ vom Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung

Ebenso stellen kulturelle und regionale Unterschiede, Anforderungen sowie die Akzeptanz der Verbraucher eine weitere große Hürde dar.Forschende aus Wirtschaft und Wissenschaft gehen dennoch von einer umfangreichen Veränderung im Ernährungsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher aus, welche sich bereits durch klimaverträgliche Ernährungstrends andeutet und bei Verstetigung einen umfassenden Umschwung im Lebensmittel- und Agrarsektor bedeuten könnte. Gleichzeitig steigt die Zahl innovativer Start-Ups im Bereich alternativer Proteinquellen, die mit großen Summen aus der Lebensmittel- und Agrarindustrie unterstützt werden.

Literaturstudie zu alternativen Proteinquellen
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Allgaier: Effiziente Produktneuheiten

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Vorstellung des neuen verschleißfesten Siebgewebes von Allgaier.
2022
11/8/2022
Allgaier: Effiziente Produktneuheiten

Verschleißfeste Siebgewebe verlängern die Standzeit im Vergleich zu bisherigen Standardgeweben bei schleißenden Anwendungen. Die Gewebeherstellung erfolgt in einem patentierten Verfahren und ist in vielen Maschenweiten und für unterschiedliche Gewebetypen verfügbar. Damit erhöht sich für den Betreiber die Anlagenverfügbarkeit bei gleichzeitiger Senkung der Wartungsintervalle. Mit den „LeadingEcoSolutions” unterstützt Allgaier Process Technology seine Kunden, die Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von Trocknungsanlagen und -prozessen zu analysieren und zu verbessern.

Potenziale zur Energieeinsparung bei kurzer Amortisationszeit werden gemeinsam mit dem Kunden ermittelt und umgesetzt. Das neue „MSort-Drei-Wege-System“ von Mogensen ergänzt das bestehende Produktportfolio der optischen Sortiermaschinen. Die neue „MSort AW” soll eine hohe Durchsatzleistung bei herausragender Sortierreinheit bieten. Damit gibt es mehr Einsatzmöglichkeiten, wobei Sortierstufen im Anlagenkonzept eingespart werden können.

Allgaier: Effiziente Produktneuheiten
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Trefflers Mühlomat 100 - frisch vom Hof

Anlagenbau
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Auf den Feldern von Gut Büstedt wachsen verschiedene Brotgetreidearten. Die werden weiterverarbeitet.
2022
11/7/2022
Mit dem Mühlomat von Treffler frisch vom Hof selbst gemahlen

Tilmann Schwartzkopff ist ein Visionär – und hat etwas gewagt: Er verarbeitet das eigene Getreide direkt selbst weiter zu hochwertigem Mehl für Bäckereien und Endverbraucher. Doch wie kann und muss Vollkornmehl hergestellt werden? Als Neuling auf diesem Gebiet war es für Tilmann Schwartzkopff wichtig,unterschiedliche Vermahlungssysteme zu vergleichen und dabei Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Erst dann wollte er sich für eine Anlage entscheiden. Wir von der Treffler Mühlentechnik haben ihn dabei unterstützt – mit Informationen zuMehlfeinheit, Homogenität des Mehles, Mahltemperatur und Mahlguterwärmung sowie aktuellen Hygieneanforderungen in der Vermahlung.

 Bei der Vollkornmehlherstellung ist zuerst der Hinweis auf das gegebene Nämlichkeitsprinzip der DIN 10355 wichtig: Das Mehl muss die gleicheZusammensetzung besitzen wie das Korn, aus dem es hergestellt wurde. Gemischte Passagenmehle aus unterschiedlichen Getreidechargen dürfen nicht als Vollkornmehl bezeichnet werden. Systeme wie Stein- und Wirbelmühlen und ebenauch der „Mühlomat“ als Prall-Schneidmühle garantieren die Einhaltung desNämlichkeitsprinzipes. Die Familie Schwartzkopff will mehrere Mahlerzeugnisse vermarkten – eben wie eine richtige Mühle. Um dies zu erreichen, haben wir sie bei der Auswahl eines geeigneten Siebsystems unterstützt. Das Ergebnis ist nun eine Pilotanlage aus Treffler-„Mühlomat“ und Rüter-Einkastenplansichter, die es ermöglicht, aus dem Vollkornprodukt ein feines Mehl sowie Grieß und Kleie herzustellen.

 Der „Mühlomat“ im Detail

Das Grundprinzip ist ein Prall-Schneidmahlwerk. Das Herzstück ist dabei das patentierte Mahlwerk mit hochpräzisen Mahlscheiben aus gehärtetem Stahl. Hier wird das Mahlgut in Bruchteilen einer Sekunde aufgeschlossen. Dank eines Unterdrucksystems erfährt es nur die notwendigste Reibung, um zu Mehl zu werden. Es wird lediglich minimal erwärmt und die wichtigen Nährstoffe bleiben somit im Mehl erhalten. Über Siebe mit 0,5- bis 5,0-mm-Lochung bestimmt der Anwender ganz einfach die Feinheit des gewünschten Mehles. Durch das geschlossene System vermahlt der „Mühlomat“ rückstandsfrei, sorgt für 100% Mehlausbeute und reinigt sich selbst – so lässt er sich innerhalb von Minuten z. B. von Weizen auf Dinkel oder Roggen umrüsten. Das Getreide muss selbstverständlich vor der Vermahlung gereinigt und entspelzt sein.

Der „Mühlomat 100“ auf Gut Büstedt
Der „Mühlomat100“ auf Gut Büstedt

ZurHerstellung von feinem Mehl ist die Einlage eines 0,5-mm-Siebes ausreichend. Hierbei erreicht der „Mühlomat“ eine Ausbeute von ca. 60% in der Feinheit <180 µm. Um unterschiedliche Mehlfeinheiten und -qualitäten herzustellen, können die Parameter Mahl- und Dosiergeschwindigkeit stufenlos eingestellt werden. Das ermöglicht im Ergebnis individuelle Mehle. 

Vorteile des „Mühlomat“

 Auf Gut Büstedt kann dank des Rüter-Plansichters im Nachlauf das Feinmehl – wenn gewünscht – von Grieß und grober Kleie getrennt werden. Gut Büstedt hat sich für den „Mühlomat“ mit einer Mahlkapazität von 100 kg/h entschieden. FürProduzenten mit größeren Mengen ist er aber auch mit Leistungen von 300, 500und 1 000 kg/h erhältlich. Der große Vorteil des „Mühlomat“: Durch die großen Mengen an eingebrachter Luft entstehen reifeoptimierte Vollkornmehle, die sich ohne Ruhephase direkt weiterverarbeiten lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes kann also frisches Mehlproduziert und geliefert werden.

Auch aus hygienischen Gesichtspunkten punktet der „Mühlomat“: Zur täglichen Reinigung oder um z. B. von Roggen- auf Dinkelvermahlung umzusteigen, wird er im Leerlauf gestartet. Durch die Umdrehungen der Mahlscheiben und die pneumatische Förderung werden Roggenmehlrückstände aus der Mühle abgesaugt.Direkt im Anschluss kann die Mühle mit Dinkel beschickt werden. Dank des geschlossenen Systems tritt während der Vermahlung kein Staub aus. Der „Mühlomat“ arbeitet also staubfrei und schonend für seine Umwelt. Bei Getreidevermahlung entsteht ein Geräuschpegel von ca. 70 dB. Ein Gehörschutz ist deshalb nicht zwingend erforderlich.

Das Platzangebot auf Gut Büstedt war durch die alten Gemäuer vorgegeben. Gemeinsam mit der Familie Schwartzkopff haben wir die Anlage passgenau geplant und gefertigt. Die Sortenreinheit in der Vermahlung ist ein weiterer Pluspunkt: Mit dem „Mühlomat“ kann eben platzsparend gearbeitet werden, da z. B. nicht mehrere Steinmühlen für je eine Getreidesorte benötigt werden. Die Förderluft wird automatisch durch das Jet-Filtersystem imSekundentakt gereinigt und vom feinen Mehlstaub befreit. Dieser wird über die Durchblasschleuse wieder zugeführt und über die Ausgabeschleuse ausgegeben. So geht nichts vom wertvollen Lebensmittel verloren. Die vollautomatische Mühle ist einfach und auch ohne Müllerei-Kenntnisse zu bedienen. Sie wird elektronisch durch Voll- und Leermelder überwacht, so dass sie bei leerem Trichter und voller Mehltonne sicher abschaltet. Eine Überdosierung der Mühle ist dank der Volumendosierung nicht möglich. Sollte doch einmal Hilfe benötigt werden, ist der Kundendienst der Treffler Mühlentechnik für Fragen und Ersatzteile rund um dieUhr erreichbar. Der „Mühlomat“ von Treffler wird für einen dauerhaften und beanspruchenden Einsatz gebaut. Mit entsprechender Pflege ist er eine langjährig nutzbringende Investition.

Mit dem Mühlomat von Treffler frisch vom Hof selbst gemahlen
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Getreideernte 2022 in Österreich

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Die österreichische Getreideproduktion (ohne Mais) wird auf rund 2,9 Mio. t geschätzt und liegt über dem Vorjahr
2022
11/5/2022
Getreideernte 2022 in Österreich

Weichweizen – die bedeutendste Kultur auf den Äckern Österreichs – wurde in diesem Jahr kräftig ausgedehnt (+6965 ha). Gute, trockene Aussaatbedingungen im Herbst 2021 und auch bereits im Herbst 2021 gestiegene Preise führten zur Flächenausdehnung nach einem witterungsbedingten Rückgang 2021 (nasser Herbst 2020). Die diesjährige Roggenfläche umfasst, nach einer geringen Zunahme (+1565 ha), 34 334 ha. Hartweizen legte als bedeutendstes Getreide für die Herstellung von Teigwaren kräftig zu (+19%; +3701 ha). Griesmayr:

„Sämtliche Getreidearten, die vorwiegend in der Lebensmittelerzeugung benötigt werden, wurden vermehrt angebaut, und es konnten größere Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr eingefahren werden.“

Getreide: Herbstanbau ersetzt zunehmend Frühjahrsanbau

Der Anbau von Wintergetreide wird seit Jahren zulasten geringerer Sommergetreideflächen ausgeweitet. Hauptgründe hierfür sind die bessere Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit mit der deutlich längeren Vegetationszeit vom Herbst bis zum nächsten Sommer und die Umgehung der Sommerhitze. Daher verlor die einst bedeutende Sommergerste (vornehmlich als Braugerste verwendet) erneut kräftig (–19,9%, –6368 ha) und liegt um zwei Drittel (–64,8%) unter der Anbaufläche von vor zehn Jahren. Auch der nahezu ausschließlich als Sommerung angebaute Hafer verlor (–16,7%, –4071 ha) zu 2021. Neben dem – vornehmlich als Winterung angebauten – Weichweizen (+2,9%; +6965 ha) legte auch Wintergerste als besonders klimafittes Getreide zu (+6%; +5474 ha).

Sojabohnenfläche auf Rekordniveau

Die österreichischen Landwirte reagierten 2022 unter anderem auf die stark gestiegenen Düngemittelpreise und weiterhin hohen Sojapreise mit dem vermehrten Anbau von Sojabohnen. Diese kann durch Symbiose mit Knöllchenbakterien den Stickstoff aus der Luft nutzen und benötigt keinen (Stickstoff)-Dünger. Die Sojabohnenfläche wurde zum Vorjahr um 22,7% (+17176 ha) und in den letzten zehn Jahren um 151,6% ausgedehnt. Das aktuelle Flächenausmaß dieser Hülsenfrucht liegt auf einem neuen Rekordniveau in Österreich und nimmt unter den Sojaflächen aller 27 EU-Staaten Platz fünf ein.

Bio-Ackeranteil stabil hoch

Der hohe Bio-Anteil an der Ackerfläche mit 20,4% konnte durch eine Bio-Ackerflächenzunahme um 2 591 ha (+1%) ausgebaut werden. Innerhalb der Bio-Ackerflächen wurden nachfragebedingt Dinkel, Weichweizen, Roggen, Hartweizen und Sojabohnen ausgedehnt, während Sonnenblumen weniger ausgesät wurden. Den größten absoluten Zuwachs verzeichnet Bio-Dinkel (+45,5%; +5803 ha).

Regenfälle im Juni retten Getreideernte

Das Ackerbaujahr begann mit einem trockenen Herbst, wodurch die Aussaat (von vornehmlich im Herbst ausgesätem Weichweizen) problemlos erfolgte. Andererseits fehlte es durch den trockenen Herbst und Winter an der für den Wachstumsstart benötigten Winterfeuchtigkeit. Infolgedessen erfolgte nur eine geringe Bestockung im Frühjahr (Bildung von Seitentrieben), weshalb weniger Ähren pro Quadratmeter als grundlegende Basis für die Ertragsbildung zur Verfügung standen. Der warme Monat Mai führte zu einer raschen Entwicklung, wodurch der Vegetationsrückstand aufgeholt wurde (Monatstemperaturmittel 2022: 18 °C; 2021: 14 °C). Die im Mai normal bis ausreichend vorhandenen Niederschlagsmengen führten zur Ausbildung vieler Körner pro Ähre (Anlage während der Schossphase; 2022: 60 mm Niederschlag; 2021: 76 mm Niederschlag).Die geringe Anzahl an Hitzetagen im Juni wirkte sich in Kombination mit den vierfachen Niederschlagsmengen des Vorjahres positiv auf die Kornfüllung aus, weshalb in diesem Jahr außerordentlich hohe Hektolitergewichte von Weichweizen sowie gute Korngrößensortierungen der Braugerste geerntet wurden (Tage > 30 °C 2022: 5, 2021 8: Niederschlagsmenge Juni 2022: 58 mm, Juni 2021: 13 mm). Die Hitze und Trockenheit im Juli unterstützten eine zügige Ernte ohne große Unterbrechungen. Hagel und andere Unwetterereignisse spielten beim Getreide in diesem Jahr nur lokal eine Rolle.

Hitzewelle und Trockenheit setzen Herbsternte teilweise extrem zu

Für die Kulturen der Herbsternte (Mais, Sojabohne, Sonnenblumen, Zuckerrüben) begann das Jahr 2022 mit einer langsamen Jugendentwicklung durch niedrige Temperaturen im April bis Anfang Mai. Im Laufe der Monate Mai und Juni konnte der Vegetationsrückstand aufgeholt werden. Die Maisbestände wurden in der kritischen Phase der Maisblüte im Juli in weiten Teilen des Maisanbaugebietes von einer Hitzewelle gepaart mit Trockenheit geschädigt, sodass teilweise die Befruchtung beeinträchtigt wurde. Daher ist bereits bis dato in weiten Teilen des östlichen Ackerbaugebietes mit einer mäßigen Maisernte zu rechnen. Auch die Bestände mit Sojabohnen, Sonnenblumen und Zuckerrüben werden von den Hitze- und Trockenphasen bisher unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen.Von der Gesamterntesumme von 2,9 Mio. t entfallen 1,8 Mio. t auf Weizen und Roggen. Der Außenhandel im laufenden Wirtschaftsjahr 2022/2023 wird inklusive Mais auf ein Exportvolumen von 1,8 Mio. t geschätzt, die Importe auf 3 Mio. t. „Vor allem die Lieferungen von hochwertigem Premium- und Qualitätsweizen nach Italien bilden die Basis für eine hohe Wertschöpfung im Export. Die Importe Österreichs stammen aus der Überschussregion der Länder Tschechien, Slowakei und Ungarn, während Österreich traditionell die hohen Weizenqualitäten nach Italien absetzt“, informiert Ernst Karpfinger, Vorsitzender des Fachbeirates Getreide der AMA.

Bio-Verarbeitung

Der Bio-Anteil an der Gesamtgetreideproduktion beträgt in diesem Jahr 9,3%, der Bio-Anteil an der Verarbeitung 7% und der Bio-Anteil an den Lagerbeständen 13,3%. Die Lagerbestände für Bio-Getreide sind geringer als im Vorjahr. Der Bio-Anteil an der Gesamtgetreidevermahlung beträgt aktuell (2021/2022) 12,5%, während im Vorjahr 11,5% der Mehlproduktion auf Basis von Bio-Getreide durchgeführt wurde. In der österreichischen Mischfutterproduktion konnte der hohe Bio-Anteil von 11,4% aus dem Vorjahr gehalten werden. In der industriellen Verarbeitung (Stärke, Zitronensäure) werden 3,7% Bio-Getreide eingesetzt (2021: 3,9%).

Österreichische Getreidepreise steigen

Die Vermarktungssaison der Ernte 2022 startet auf einem höheren Niveau als vor einem Jahr. Qualitätsweizen wird an der Wiener Produktenbörse (KW 31) um 61% höher bewertet, Mahlweizen verteuerte sich um 59%. Hartweizen ist aktuell um 14% teurer als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Futtergerste ist mit einem Anstieg von +62% zwar teurer, aber durch Erntedruck um –22% unter dem Niveau der alten Ernte im März 2022. Karpfinger dazu:

„Auch in Österreich sind neben dem Preisanstieg von Getreide die Betriebsmittel aufgrund der internationalen Entwicklungen deutlich gestiegen.“

Düngemittelpreise verdreifacht

Die Stickstoffdüngemittelpreise (Kalkammonsalpeter +262%, Harnstoff +195%) liegen aktuell auf dem verdreifachten Niveau zum Vorjahreszeitpunkt. Der Anstieg erfolgte teilweise bereits im Herbst/Winter 2021 durch die schon damals massiv gestiegenen Gaspreise und wurde durch den Ukraine-Krieg verstärkt. Einerseits verteuerte der Anstieg der Gaspreise die Herstellung von Stickstoffdüngemitteln, andererseits stiegen die Preise für phosphor- und kaliumhaltige Düngemittel, welche im großen Ausmaß in der Ukraine, in Russland und Weißrussland hergestellt werden.

Getreideernte 2022 in Österreich
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Foss: Automatische Mykotoxin-Tests

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Neues Analysegerät für Schnelltests zum Nachweis von Mykotoxinen in Getreide und Mais.
2022
11/5/2022
Foss: Automatische Mykotoxin-Tests

Mykotoxin-Kontaminationen in Getreide, Futtermitteln oder Mehl sind ein Risiko für die Lebensmittelsicherheit und Tierproduktion. Dieses Risiko zu beheben ist wichtig, da extreme Wetterereignisse und feuchte Bedingungen bei Ernte, Transport und Lagerung das Gedeihen von Mykotoxinen ermöglichen.

Tests für bis zu sechs Mykotoxine

Schnelltests auf das Vorhandensein von Mykotoxinen für die Kontrolle von Lebens- und Futtermittelrohstoffen durchzuführen, ist wichtig. Dennoch sind die derzeit verfügbaren Methoden begrenzt. Sie beinhalten komplexe manuelle Schritte wie Pipettieren, Timing, Wiegen, Mischen und Schütteln, die alle zu dem Risiko menschlicher Fehler führen können. Im Gegensatz dazu wird das „MycoFoss” mit einem Knopfdruck bedient. Die Anwender legen eine gemahlene Probe in das Gerät und wählen den Test auf einem Touchscreen-Display aus. Die Ergebnisse für die wichtigen Mykotoxin-Risiken werden innerhalb von acht Minuten geliefert. Mit einer Multiplex-Option können bis zu sechs Mykotoxine in einem Durchgang getestet werden.

Mehr Daten für das Risikomanagement

Die einfache Bedienung reduziert die Abhängigkeit von Fachpersonal und setzt Ressourcen frei, z. B. bei der Getreideannahme in der Haupterntezeit. Darüber hinaus ermöglichen die niedrigen Kosten pro Probe den Anwendern, so oft wie nötig zu testen und dabei mehr Arten von Mykotoxinen zu untersuchen, als dies bisher mit langsameren manuellen Methoden möglich war.

Tabelle des Mykotoxin-Messbereich
Messbereiche

Neue Technologie

Das Analysegerät kombiniert eine Reihe von bestehenden und neueren Technologien, um einen Ansatz für das Mykotoxin-Risikomanagement zu bieten, der auf allen Ebenen sicher und genau ist. Die patentierte Messung verwendet die bekannte Immunassay-Methode in Kombination mit einer Software mit künstlicher Intelligenz. Einzelne Mykotoxin-Zellen werden ausgesondert und mit einem Fluoreszenzmarker versehen. Anschließend werden sie durch ein Kapillarröhrchen geleitet und mithilfe von Durchflusszytometrie-Techniken gezählt, mit denen Foss aufgrund früherer Arbeiten, z. B. bei der Zählung somatischer Zellen für die Qualitätskontrolle von Milch, Erfahrungen hat.

Foss: Automatische Mykotoxin-Tests
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Wiederentdeckung regionaler Bio-Getreidesorten

Weizen
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Das Projekt „ReBIOscover” hat das Ziel die Verfügbarkeit regionaler Getreidelandsorten zur nachhaltigen Herstellung von
2022
11/1/2022
Wiederentdeckung regionaler Getreidesorten für Bio-Lebensmittel

Die Getreidesorten sollen nicht nur den ernährungsphysiologischen Bedarf decken, sondern auch weniger immunreaktive Inhaltsstoffe enthalten, da diese oftmals eine Unverträglichkeit zur Folge haben können. Ein vorsorglicher Verzicht auf Gluten muss aber nicht sein, denn nun sollen regionale alte Getreide-Landsorten zur nachhaltigen Herstellung von Bio-Lebensmittelspezialitäten wiederentdeckt werden. Diese fördern die Biodiversität – aber sind sie auch bekömmlicher? Im Rahmen des Projektes „ReBIOscover“ begleitet das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) über einen Zeitraum von drei Jahren die Analyse der Inhaltsstoffe der Getreidesorten und die Herstellung von Bio-Lebensmittelspezialitäten mit besonderen Aroma- und Geschmacksqualitäten und verbesserten Verarbeitungseigenschaften. Mit Unterstützung von Praxispartnern aus der Herstellung und dem Handel, wie Mühlen und Bäckereien, möchte das KErn so in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Technischen Universität München (TUM) dem Ziel nachgehen, die Nutzung von alten Landsorten voranzutreiben.

Hintergrund zum Projekt

Getreide liefert einen unverzichtbaren Beitrag zur Welternährung. Die Aufnahme von Ballaststoffen aus Weizen- oder Roggenvollkornprodukten wird besonders damit assoziiert, dass sie nicht nur das Gewichtsmanagement verbessert, sondern auch das Risiko für Diabetes Typ 2, für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie für Dickdarmkrebs vermindert. Die Medien führen allerdings schon lange eine kontroverse Debatte über die gesundheitlichen Folgen, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von Weizen vermutet werden. Aufgrund dieser Kontroverse verzichten beinahe 20% der Deutschen vorsorglich teilweise auf Gluten. Viele dieser Verbraucherinnen und Verbraucher berichten, dass sie beispielsweise traditionell handwerklich hergestellte Backwaren viel besser vertragen als herkömmliche. Bislang wurden die verantwortlichen Inhaltsstoffe aber noch nicht eindeutig identifiziert.

Bei Verbrauchern und Verbraucherinnen zeichnet sich heute zunehmend eine Änderung im Konsum und in den Ernährungsgewohnheiten ab: Der Trend geht weg von industriell erzeugten Lebensmitteln und hin zu regional, nachhaltig, handwerklich und ressourcenschonend hergestellten Produkten. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben immer mehr den Wunsch, ihren ernährungsphysiologischen Bedarf mit einem differenzierteren Angebot an Getreideprodukten decken zu können. Landsorten, die regional an die natürliche und kulturelle landwirtschaftliche Umwelt angepasst sind, eignen sich besonders gut für den ökologischen Landbau. Die Getreide-Landsorten sind traditionelle, züchterisch unbearbeitete, genetisch heterogene Pflanzenpopulationen. Sie stellen damit wertvolle genetische Ressourcen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität dar.

Arbeitsthese des Projektes

Moderne Weizensorten unterscheiden sich durch ihre Züchtung im Vergleich zu ursprünglichen Landsorten in ihrer inhaltsstofflichen Zusammensetzung und auch die Verarbeitungsweise vom Korn zu den Produkten hat sich verändert. Die zentrale Hypothese des Projektes ist, dass industriell gefertigte Getreideprodukte mehr immunreaktive und weniger ernährungsphysiologisch positive Inhaltsstoffe im Vergleich zu ökologisch erzeugten und traditionell verarbeiteten Backwaren enthalten. Das bedeutet, dass regionale Landsorten mit nachhaltiger Herstellung weniger Unverträglichkeiten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern auslösen und dabei mehr wertvolle Inhaltsstoffe enthalten können.

Ziel des Projektes

Das Ziel des Projektes „ReBIOscover" ist, die Nutzung von Landsorten wie Weizen, Roggen und Gerste voranzutreiben, um verträglichere Getreideprodukte herzustellen. Damit soll der Wunsch von Verbraucherinnen und Verbrauchern nach regionalen und gesunden Bio-Spezialitäten erfüllt werden. Zusätzlich soll der ökologische Landbau gefördert und die regionalen Wertschöpfungsketten für Landsorten aufgebaut und schließlich gestärkt werden. Eine umfassende quantitative Bestimmung der Inhaltsstoffe soll es erlauben, die Prozesse gezielt zu adaptieren. Die Einbeziehung von klein- und mittelständischen Unternehmen soll neue, praxisorientierte Erkenntnisse liefern, um Bio-Lebensmittelspezialitäten mit besonderen Aroma- und Geschmacksqualitäten und verbesserten Verarbeitungseigenschaften zu fertigen.

Aktuelle Projektergebnisse

Interessante erste Ergebnisse gibt es von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf, wo die Landsorten angebaut und die agronomischen Daten dazu erfasst werden. Aufgrund des hohen Wuchses vieler Landsorten neigen diese eher zum Lager als moderne Zuchtsorten, es wurden aber etliche Sorten identifiziert, die relativ standfest sind und im biologischen Anbau Erträge liefern, die vergleichbar sind mit denen moderner Sorten. Des Weiteren wurden im LfL-Backlabor die Backeigenschaften der alten Sorten anhand einer Vielzahl von Kriterien (wie Fallzahl, Wasseraufnahme, Sedimentationswert, Feuchtkleber und weitere) überprüft. Es zeigte sich, dass die Werte teilweise stark variieren und oft keine so große Aussagekraft haben wie die moderner Sorten. Deshalb ist das Volumen des Gebäckes ein gutes Kriterium, um Aussagen über die Backeignung der alten Sorten treffen zu können.

Aufgrund der Versuchsergebnisse wurden folgende vier Sorten für die Hochvermehrung ausgewählt:

– Nördlinger Roter

– Niederbayerischer Braun

– Babenhausener Zuchtvesen

– Freisinger Landweizen

Erste Analysen der Mehle der verschiedenen Weizen-, Roggen- und Gerstensorten am Institut für Angewandte Biowissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zeigen Unterschiede im Proteingehalt zwischen den Kontroll- und Landsorten, diese sind jedoch nicht statistisch signifikant (außer bei Roggen). Auch die Proteinzusammensetzung zeigt keine Auffälligkeiten bei den beiden Gruppen. Weitere Analysen wie z. B. die Bestimmung des ATI-Gehaltes und der inhibitorischen Aktivität sind in Arbeit, um Aussagen über das immunreaktive Potenzial der verschiedenen Arten und Sorten treffen zu können. Es folgen außerdem die Analysen der verschiedenen Teige und der entsprechenden Produkte der verarbeiteten Mehle.

Am Lehrstuhl für Marketing und Konsumforschung der TUM werden zielgruppengerechte Kommunikationsstrategien für KonsumentInnen entwickelt, um die Vermarktung von alten und regionalen Getreidesorten zu fördern. Im ersten Schritt wurden qualitative Interviews mit insgesamt 42 Verbrauchern und Verbraucherinnen in vier deutschen Städten durchgeführt. Erste Ergebnisse zeigen, dass KonsumentInnen häufig keine genaue Vorstellung von alten und regionalen Getreidesorten haben. So äußerten 22 von den 42 Personen, dass sie noch nie wissentlich ein Produkt aus alten und regionalen Getreidesorten gekauft haben, während nur elf Personen angaben, dieses schon einmal bewusst getan zu haben. Gemäß der Interviews wird ein Brot am ehesten mit alten und regionalen Getreidesorten verbunden, wenn der Begriff „Ur“ in dem Namen enthalten ist.

Wiederentdeckung regionaler Getreidesorten für Bio-Lebensmittel
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Der Trommelgrützeschneider

Getreideverarbeitung
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Vermahlung
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Vorteile und Einsatzmöglichkeiten vom Trommelgrützschneider in der Verarbeitung von verschiedenen Getreidearten.
2022
11/1/2022
Der Trommelgrützeschneider

Trommelgrützeschneider werden heutzutage weltweit eingesetzt, um Getreidekörner zu zerkleinern. Anders als bei anderen Zerkleinerungskonzepten wie zum Beispiel einem Granulier-Stuhl, wird hier jedes Korn definiert geführt und quer zur Längsachse geschnitten. Dies ermöglicht ein besonders enges Kornspektrum, einen minimalen Schneidmehlanfall sowie eine überwiegend zweiseitige Offenlegung der Stärke-Struktur der Getreidekörner. Der Trommelgrützeschneider wird in der Verarbeitung von verschiedenen Getreidearten wie zum Beispiel Hafer, Weizen, Roggen, Gerste und bei diversen anderen Produkten der Müllerei eingesetzt.

Einsatzmöglichkeiten

Das geschnittene Getreide, auch „Grütze“ genannt, ist in verschiedenen Bereichen einsetzbar. In der menschlichen Ernährung werden aus Grütze vorwiegend Kleinblattflocken hergestellt. Diese werden sowohl als Monokomponente als auch in Müslimischungen, Riegeln sowie in der Backwarenindustrie für Brote, Brötchen und Kekse eingesetzt.

Hafer fein zerschnittn
Gegrützter Hafer-Feinschnitt
Weizen fein zerschnitten
Gegrützter Weizen-Feinschnitt

Grütze wird ebenfalls in der Backwarenindustrie, zur Herstellung von Broten und Brötchen, sowie bei der Haferdrink-Herstellung verwendet. Auch in anderen Bereichen wie beispielsweise der Herstellung von Bulgur findet der Trommelgrützeschneider Anwendung. Durch das Grützen und anschließend überwiegende Flockigeren, wird eine Vielzahl an ernährungsphysiologischen Vorteilen erreicht, die das Wohlbefinden und die Verdaulichkeit in der Ernährung fördern.

Funktionsbeschreibung

Das Getreide gelangt über eine stufenlos regelbare Vibrationsrinne in zwei auf einer horizontalen Welle befestigten Lochtrommeln. Die in den Trommeln speziell angeordneten Schöpfbecher und Einlaufrinnen sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des Produktes. Übermengen und Übergrößen werden über einen Überlauf separat abgeführt. Die Trommeln besitzen über 15000 kalibrierte Löcher, die je nach Korn-Art unterschiedliche Bohrungsdurchmesser aufweisen.

Hafer grob zerschnitten
Gegrützter Hafer-Grobschnitt
Weizen grob zerschnitten
Gegrützter Weizen-Grobschnitt

Um die Trommellöcher offen zu halten, sind oberhalb des Tragrahmes Stachelwalzen angeordnet, die die festsitzenden Körner wieder zurück in die Trommel stoßen. Die in ihrer Längsachse durch die Trommellöcher fallenden Körner werden anschließend von Messern erfasst und geschnitten. Nachhaltige Konzepte mit höchsten Ausbeuten nehmen in der heutigen Zeit eine herausragende Stellung ein. Durch den speziell entwickelten, keillosen Präzisionsmesserkorb des Trommelgrützeschneider TGS 3000 von Schule wird ein gleichmäßiges Schnittbild, ein sehr geringer Schneidmehlanfall sowie eine verlängerte Lebensdauer der Messer erzielt. Durch verschiedene Messerkörbe kann je nach Kundenforderung das ideale Schnittbild eingestellt werden. Die Lebensdauer der Messer kann darüber hinaus weiter erhöht werden, indem der gesamte Präzisionsmesserkorb durch einen einfachen Handgriff seitlich versetzt wird. Einzelne Unterlegkeile und die damit verbundene mühevolle Feinjustierung sind hier nicht mehr notwendig. Durch eine einfache Drehung der innenliegenden Funktionseinheit kann ein schneller Wechsel des Messerkorbes bei Wahl einer anderen Schnittgröße oder auch bei einem Messerwechsel erfolgen.

Die Wechsel und Instandhaltungszeiten fallen um ca. 75% geringer aus als bei herkömmlichen Maschinen. Somit entfallen lange Stillstands- und Wartungszeiten, sodass höchste Verfügbarkeiten gewährleistet werden können. Die Durchsatzleistung des Trommelgrützeschneider ist abhängig von der zu verarbeitenden Getreideart, von der Reinheit des Aufgabegutes, der Gleichmäßigkeit, der gewünschten Schnittgröße sowie dem gewählten Bohrungsdurchmesser der Lochtrommeln. Durch die überarbeitete Funktionseinheit erreicht der Trommelgrützeschneider TGS 3000 höchste Leistungen. Durch immer höhere Qualitätsansprüche in den Mühlen ist auch der Einsatz von ausschließlich detektierbaren Bauteilen möglich. Schlussendlich wird durch den Präzisionsmesserkorb und die überarbeitete Funktionseinheit eine erheblich höhere Leistung sowie eine gleichmäßigere und höhere Schnittqualität erzielt. Somit lassen sich höchste Ausbeuten bei gleichzeitig geringsten Schneidmehlanfällen realisieren. Verfügbarer Platz in einer Mühle ist ein wertvolles Gut. Bei der Peter Kölln GmbH & Co. KgaA in Elmshorn werden derzeitig alle alten Trommelgrützeschneider durch den TGS 3000 ersetzt. Stefan Töbelmann, Projektleiter Mühlentechnik bei Peter Kölln, sagt: „Wir haben uns für einen Austausch der alten Trommelgrützeschneider entschieden, da der Schule-Trommelgrützeschneider TGS 3000 unteren anderem im Platz-Leistungs-Verhältnis eine führende Position einnimmt.“

Zusammenfassung

Der Trommelgrützeschneider ist in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen im Lebensmittelbereich eine vielseitig einsetzbare Maschine, um ein homogen strukturiertes, quergeschnittenes Produkt bei minimalem Energiebedarf zu erzielen. Hinsichtlich des speziell entwickelten keillosen Präzisionsmesserrahmens werden die Service- und Wartungszeiten deutlich reduziert. Weiterhin werden durch die neue Geometrie und die Verwendung von Spezialmetallen, sowie durch den verstellbaren Messerkorb die Standzeiten der Hauptverschleißteile erheblich verlängert. Schlussendlich wird durch den Präzisionsmesserkorb, die vergrößerten Trommeln sowie durch die Erhöhung der Messeranzahl, eine höhere Durchsatzleistung bei gleichzeitig höheren Ausbeuten und Verfügbarkeiten erreicht. In dem hauseigenen Technikum der Firma F.H. Schule Mühlenbau GmbH können Vorführungen sowie Versuche mit dem Trommelgrützeschneider getätigt werden.

Der Trommelgrützeschneider
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