Großbrand zerstört Mühlengebäude in Wippringsen
Romberg-Mühle brennt ab: Millionenschaden bei Mühlenbrand
Großbrand zerstört Mühlengebäude in Wippringsen
Romberg-Mühle brennt ab: Millionenschaden bei Mühlenbrand
Großbrand zerstört Mühlengebäude in Wippringsen
Romberg-Mühle brennt ab: Millionenschaden bei Mühlenbrand
In der Nacht zum 15. Juni brannte die mehr als 100 Jahre alte Mühle in Möhnesee-Wippringsen. 350 Feuerwehr-Retter versuchten über Stunden, das Feuer zu löschen. Doch das Gebäude wurde zerstört. Der Schaden soll im Millionenbereich liegen.
Die Feuerwehr Möhnesee wurde um 0.34 Uhr zur Mühle der Eberhard Romberg GmbH gerufen. Zunächst gab es Informationen über einen brennenden Lkw in der Verlade-Durchfahrt der Mühle. Aber die Situation war beim Eintreffen der Feuerwehr dramatischer als angenommen. Nach Berichten der Feuerwehr und Kriminalpolizei am Montag, dem 17. Juni ging der Brand in der Nacht wohl von dem LKW aus, der für eine Wärmeentwesung per Ölbrenner und Schläuchen in der Verlade-Durchfahrt der Mühle stand. Auf dem Foto unten ist ein LKW mit der Aufschrift S&A deutlich zu erkennen.
S&A ist eine Tochter von Rentokil, einem Unternehmen zur Schädlingsbekämpfung, und führt Wärmeentwesungen in Mühlenbetrieben durch. Wahrscheinlich standen die Ölbrenner auf dem Lkw und die Wärme wurde mit Schläuchen in die Mühle geleitet. Um die Wärmeentwesung durchführen zu können, stand die Mühle seit Freitag still. In der Regel dauert eine solche Wärmeentwesung beim Stillstand der Mühle bis zu 48 Stunden. Wegen der Deckungssumme der Versicherung des Anbieters der Wärmeentwesung hat Mühle + Mischfutter am Montag bei Rentokil angefragt, aber bisher noch keine Antwort erhalten. Wir berichten weiter zeitnah hier.
"Als wir eintrafen, drang dichter Rauch aus mehreren Geschossen des gesamten Gebäudes", so Einsatzleiter Christian Böddeker.
Die Flammen hatten wohl vom Lkw in Windeseile auf die Mühle übergegriffen. Kurze Zeit später kam es im Mühlengebäude zur Durchzündung im Bereich des Daches und das Feuer fraß sich immer weiter durch die Substanz der Romberg-Mühle. Meterhoch schossen die Flammen in den Nachthimmel und waren schon von Weitem zu sehen. Weitere Verstärkung wurde angefordert. Rund 350 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren rund um Soest und Lippstadt waren insgesamt im Einsatz, um den Brand in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni zu löschen.
Zeitweise mussten die Feuerwehrleute wegen der Gefahr von Staubexplosionen abgezogen werden und elf Bewohner der umliegenden Gebäude wurden evakuiert. Zur Erinnerung: 1979 forderten der Brand und die folgenden Staubexplosionen in der Rolandmühle in Bremen 14 Todesopfer. Zum Glück lief es am Möhnesee ohne Personenschäden ab.
Die Feuerwehrleute konnten die Mühle nicht retten und mussten auf Schadensbegrenzung setzen. Zudem war für so einen intensiven Brand das Hydrantennetz zu schwach und der Großbrand der Mühle Romberg wurde zum logistischen Problem. Es brauchte neben Großtank-Löschfahrzeugen zwei Schlauchleitungen mit einer Länge von 3,5 km bis zur Möhnetalsperre, um nach vier Stunden den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Gebäude ist leider vollkommen zerstört und bereits am Samstag rückten Bagger an, um es abzureißen.
„Die Löschwasserversorgung war eine große Herausforderung. In dem Industriegebiet gibt es zwar mehrere Hydranten, aber bei einem derartigen Schadensereignis kommen auch die irgendwann an ihre Grenzen", so Böddeker.
Um an der Einsatzstelle über genug Löschwasser zu verfügen, pendelten große Tanklöschfahrzeuge immer wieder hin und her. Außerdem wurden die Anwohner der umliegenden Orte per Warn-App vor der starken Rauchentwicklung gewarnt und sollten Fenster und Türen geschlossen halten.
Vom Mühlengebäude ist nicht mehr viel übrig geblieben, der Dachstuhl war um 2.10 Uhr eingestürzt, schwere Maschinen krachten durch die geschwächten Decken in die Tiefe. Zur Vermeidung weiterer Gefahren muss das Gebäude nun abgerissen werden. Die umliegenden Silos und die Wohnbebauung konnten aber erfolgreich geschützt werden. Laut ersten Schätzungen der Polizei dürfte sich die Höhe des Sachschadens im Millionen-Bereich bewegen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Mühle + Mischfutter hat in Ausgabe 1/2024 über die chemiefreie Schädlingsbekämpfung mit der Methode der Wärmeentwesung berichtet. Der Bericht behandelt die Wärmeentwesung per zertifizierter Heizlüfter zur Schädlingsbekämpfung und stellt Anbieter dieser Dienstleistung vor. Einige Anbieter haben gegenüber der Redaktion ihre Versicherungsunterlagen offen gelegt. (Die Wärmeentwesung bei der Romberg-Mühle erfolgte dagegen mit Ölbrennern und die Wärme wurde mittels Schläuchen in die einzelnen Stockwerke der Mühle geleitet.) Mühle + Mischfutter hat in seinem Bericht zur Wärmeentwesung auch den Brandschutz bei der Wärmeentwesung behandelt, vor Gefahren gewarnt und auf den Versicherungsschutz hingewiesen.
Das PDF von Mühle + Mischfutter ist mit allen Inhalten zum Thema Wärmeentwesung inklusiveTipps und Hinweisen hier über die Homepage (Verlag/Produkte/Download) kostenlos abrufbar.